Kein Hitzefrei

Gebäude heizt sich unnormal auf

Es ist vermutlich die heißeste Schule Deutschlands. 46 Grad zeigte das Thermometer im Erweiterungsbau eines Kölner Gymnasiums vor zwei Jahren an. Doch seitdem ist nicht viel passiert: Lehrer und Schüler schwitzen noch immer. Sie fühlen sich von der Stadt nicht gehört. Hinnehmen wollen sie das Hitzechaos aber auch nicht länger.

Schulleiterin verzweifelt

Das Schulgebäude wurde 2019 erbaut, hat auch einen Architekturpreis bekommen. Allerdings heizt sich der Gebäudekomplex an warmen Tagen extrem auf. Der Rekord liegt bei 46 Grad. Fehlende oder nicht funktionierende Jalousien machen es nicht besser. Schulleiterin Susanne Gehlen bekommt von der Stadt wenig Hilfe: „Aber da kommt nur Flickschusterei. Dann wird hier ein Rollo repariert. Hier wird das war jetzt die größte Nummer nach fünf Jahren, dass die Lüftung im Atrium funktioniert, in den Fluren wieder nicht, in den Innenräumen wieder nicht. Und das ist sehr ärgerlich, sehr frustrierend."

Schule veranstaltet Protestaktion

Laut Schulleiterin Susanne Gehlen gibt es Gerüchte, dass die Stadt Köln den Plänen des Gebäudebaus wissentlich ohne Einbau einer Klimaanlage zugestimmt habe. Angeblich, weil die Kosten für die Klimaanlage zu hoch gewesen seien. Auf RTL WEST Anfrage heißt es dazu von der Stadt: „Grundsätzlich werden die Lüftungsanlagen der Gebäude ohne aktive Kühlung geplant und realisiert." Weil die Situation nicht mehr tragbar ist für die Lehrer und Schüler wurde eine Protestaktion veranstaltet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wurde dazu eingeladen, doch aus dem Hause hieß es, dass die Einladung zu kurzfristig sei. Mittlerweile hat die Stadt Köln ein Ingenieurbüro beauftragt, eine Lösung zu finden. Ergebnisse werden laut Stadt in Kürze erwartet.