Staat verzichtet auf bis zu 600 Millionen Euro jährlich
Steuergeschenke für ausländische Fachkräfte sorgt für Diskussionen
Sie hat alle Hände voll zu tun: Kathrin de Blois leitet einen Sanitär-Heizungsbetrieb in Mönchengladbach. Hierfür sucht sie Personal in allen Bereichen. Damit ist sie nicht allein. In Deutschland fehlen mehr als 630.000 Fachkräfte. Deshalb die Idee der Ampel-Koalition: Neue Ausländische Fachkräfte sollen weniger Steuern zahlen.
Das bekämen ausländische Fachkräfte
Konkret heißt das für neu Zugewanderte: 30% des Bruttogehalts bleiben im ersten Arbeitsjahr steuerfrei. Im Zweiten sind es 20%. Und darauf das Jahr dann 10%. Danach sind sie ihren Kollegen in Deutschland gleichgestellt. Kosten würde das den Staat im Jahr bis zu 600 Millionen Euro. So eine aktuelle Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Betreffen würde die Regelung etwa 70.000 Ausländer, die nicht aus der EU kommen und zum ersten Mal eine Aufenthaltserlaubnis für Arbeitszwecke erhalten haben.
Kritik an Ampel für geplante Steuerrabatte
Kritik hagelt es von allen Seiten. Nicht nur aus der Opposition. Auch aus den eigenen Reihen der Ampel. Für viele Steuerzahler ist der Plan ohnehin ein Schlag ins Gesicht. Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Abgaben. Zahlreiche Arbeitgeber beschweren sich.