Isaak holt beim ESC für Deutschland die beste Platzierung seit sechs Jahren
„Vielleicht erzähle ich meinem Sohn einfach, dass ich gewonnen habe“
Es ist 1.50 Uhr, als Deutschlands ESC-Held Isaak in der Malmö Arena um die Ecke biegt. Und erst einmal um Verzeihung bittet. Wie bitte?
„Ich möchte mich entschuldigen, falls ich unsympathisch rüberkomme. Aber ich bin unfassbar müde und habe Kopfschmerzen.“
Und dann ist Isaak so wie immer. Mega freundlich und im schönsten Sinne direkt. Er lacht viel im allerersten Interview nach seinem erfolgreichen ESC-Auftritt für Deutschland. Platz 12 im Finale mit „Always On The Run“ – so gut waren wir seit 2018 nicht mehr! Und das hat etwas damit zu tun, was er drunter trägt.
Auf einmal zeigt Isaak Guderian seine Socken - warum die ihm beim ESC-Finale 2024 in Malmö den 12. Platz beschert haben

Mitten im Gespräch bückt Isaak sich, zeigt seine Strümpfe: „Die Gitarrensocken von meinem Sohn haben mir wirklich Glück gebracht.“ Was hat es damit auf sich? Im Interview zwei Tage VOR dem Finale erzählt der Straßenmusiker von den Strümpfen, die sein Sohn ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Und dass er sie ganz sicher im Finale tragen werde. Dieses Versprechen hat der 29-Jährige gehalten, ein anderes aber gebrochen. Denn für seinen ältesten von zwei Söhnen wollte er gewinnen. „Sonst weint Louis“, meinte Isaak im Vorfeld zu RTL.de. Und jetzt? „Louis ist irgendwann so gegen 22 Uhr eingepennt. Der hat noch gar nicht mitbekommen, was passiert ist. Wir werden es ihm schonend beibringen. Der wird das doch nicht checken, oder? Vielleicht erzählen wir ihm auch einfach, dass ich gewonnen habe.“ Und da ist es wieder, dieses herzliche Lachen von Isaak.
Am heutigen Sonntag fährt Isaak acht Stunden mit dem Auto zurück nach Deutschland und macht dann erst einmal „nichts“
Aber mal ganz im Ernst. Wie happy ist der Musiker aus Espelkamp (NRW) mit Platz 12? Das ist immerhin die beste Platzierung für Deutschland seit 2018. „Ich bin mit meinem Auftritt sehr zufrieden. Ich habe ihn im Nachhinein noch nicht gesehen. Aber er hat sich sehr gut angefühlt. Und das ist das, worum es geht. Ich war voll bei mir und habe so abgeliefert, wie ich es von mir erwartet habe.“
Und dann will unser ESC-Held einfach nur noch ins Bett. „Ich bin jetzt einfach nur müde. Ich will schlafen, ich bin richtig kaputt. Wir fahren am Sonntag noch acht Stunden Auto, müssen um 11 Uhr aus dem Hotel auschecken. Es wäre jetzt dumm, zu feiern.“
Die nächsten Tage wird er einfach „nichts“ machen. Höchstens vielleicht den Hochzeitstag mit seiner Frau nachfeiern. Der ist hier während des ESC in Malmö nämlich irgendwie unter die Räder gekommen.
Lese-Tipp: Der ESC-Abend zum Nachlesen in unserem Live-Ticker