Statue in Brasilien entfernt

Seine Heimat versucht Erinnerung an Vergewaltiger Alves zu zerstören

FILE PHOTO: Brazil soccer player Dani Alves sits in court during the first day of his trial in Barcelona, Spain, February 5, 2024. Alberto Estevez/Pool via REUTERS/File Photo
Der frühere Fußball-Star Dani Alves hat sich seine Freiheit erkauft.
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Sein Denkmal bröckelt weiter gewaltig!
Dani Alves (40) war für viele Brasilianer ein Nationalheld. Doch seine ehemaligen Bewunderer wenden sich immer mehr von ihm ab. Nun zieht auch seine Heimatstadt Konsequenzen.

„Dani Alves - Vergewaltiger“

Nach der Verurteilung von Alves wegen Vergewaltigung ist eine Statue des früheren brasilianischen Nationalspielers in seiner Geburtsstadt abgebaut worden. Die lebensgroße Statue im Zentrum von Juazeiro im Nordosten Brasiliens wurde am Montag entfernt, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.

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Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Bahia empfohlen, das Monument abzubauen. Der Grund: Zuletzt war die Statue mehrfach mit Farbe beschmiert und beklebt worden. Am Internationalen Frauentag im März hatten zudem Dutzende Demonstrantinnen vor dem Denkmal protestiert und Transparente gezeigt mit der Aufschrift „Nein zur Vergewaltigungskultur“ und „Dani Alves - Vergewaltiger“.

Dani Alves erkauft sich seine (vorläufige) Freiheit

Alves war im Februar in Spanien wegen Vergewaltigung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Eine junge Frau hatte ihn beschuldigt, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben.

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Im Prozess hatte der 126-fache Nationalspieler Vorwürfe unter Tränen zurückgewiesen. Die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt. „Wir haben es beide genossen.“ Doch das Gericht glaubte ihm nicht!

Nur einen Monat nach seiner Verurteilung konnte Alves das Gefängnis dennoch wieder verlassen. Die (vorläufige) Freiheit erkaufte er sich für eine Million Euro. Dort wartet er nun auf seinen Berufungsprozess – und erlebt mit, wie sich seine einstigen Bewunderer immer mehr von ihm abwenden.(pol/dpa)