Vermeidet diesen FehlerBalkonkraftwerk nicht angemeldet? Diese Strafe droht euch jetzt!

Balkonkraftwerk gekauft und los geht’s? Stopp: Erst anmelden, dann Strom erzeugen.
In Deutschland sollen laut der Bundesnetzagentur mehr als 500.000 Balkonkraftwerke seit Anfang Juni angemeldet sein – dazu kommt aber wahrscheinlich noch eine relativ hohe Dunkelziffer, weil nicht jeder seine Mini-Solaranlage ordnungsgemäß anmeldet. Wir verraten, welche Strafen euch drohen, wenn ihr euer Balkonkraftwerk nicht anmeldet, und wie es richtig geht.
Balkonkraftwerk nicht angemeldet: 50.000 Euro Strafe möglich
Ihr habt euer Balkonkraftwerk nicht angemeldet? Das könnte teuer werden. Laut Paragraf 95 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) gilt die fehlende Anmeldung eines Balkonkraftwerks als Ordnungswidrigkeit. Theoretisch sind Strafen bis zu 50.000 Euro möglich, auch wenn solche hohen Bußgelder eher selten sind.
In der Regel bewegen sich die Strafen für nicht angemeldete Balkonkraftwerke zwischen 20 und 500 Euro. Die Höhe des Bußgeldes hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise wie lange ihr die PV-Anlage bereits ohne Registrierung verwendet.
Besser ist es also, ihr kümmert euch zeitnah um die Anmeldung: Nach der Inbetriebnahme eures Balkonkraftwerks habt ihr einen Monat Zeit, es bei der Bundesnetzagentur anzumelden. Ein Bußgeld wäre super ärgerlich, zumal die Mini-Solaranlagen in der Anschaffung auch schon so einiges kosten.
Das Balkonkraftwerk Duo im Komplettpaket* von Kleines Kraftwerk enthält zwei bifaziale Solarmodule mit 440 Watt Peak, einen 800-Watt-Wechselrichter, ein Anschluss- sowie Verlängerungskabel und zwei Halterungen für den Balkon.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
So meldet ihr eurer Balkonkraftwerk richtig an
Damit ihr keine Strafe zahlen müsst, könnt ihr in nur wenigen Schritten euer Balkonkraftwerk richtig anmelden. Seit April 2024 wurde das Anmeldeverfahren vereinfacht, um die bürokratischen Hürden so niedrig wie möglich zu halten. Musstet ihr eure PV-Anlage vorher beim örtlichen Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur anmelden, ist es nun nur noch bei letzterer notwendig. Den Eintrag im Stammdatenregister der Bundesnetzagentur erledigt ihr in wenigen Minuten online – es werden dafür nur einige Angaben benötigt:
Adresse
Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme
Anzahl der Solarmodule
Gesamtleistung der Module und des Wechselrichters
Zählernummer eures Stromzählers
Ausrichtung und Neigungswinkel
Weitere Daten müsst ihr nur eintragen, wenn ihr zum Beispiel ein Balkonkraftwerk mit Speicher* gekauft habt. Diese sind dann hilfreich, wenn eure Anlage regelmäßig mehr Strom produziert als ihr verbraucht. Ohne Speicher wird der überschüssige Strom ansonsten ins öffentliche Netz eingespeist.
Balkonkraftwerke mit Speicher sind aber nochmal ein ordentliches Stück teurer. Ihr solltet euch sicher sein, dass sich die Anschaffung für euren Haushalt lohnt.
Lese-Tipp: Balkonkraftwerke mit Speicher – das sind die Vorteile
Warum müsst ihr ein Balkonkraftwerk anmelden?
Mithilfe von Balkonkraftwerken und anderen Solaranlagen soll die private Solarstromproduktion in Deutschland gefördert werden. Eine strenge Strafverfolgung im Falle einer Nicht-Anmeldung wäre wohl eher kontraproduktiv. Dazu kommt, dass ein Balkonkraftwerk überhaupt erst dann auffällt, wenn überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Wird die Energie direkt verbraucht oder gespeichert, bleibt das Balkonkraftwerk für den Netzbetreiber quasi unsichtbar. Neben dem Risiko einer Strafzahlung gibt es aber weitere Gründe, warum ihr euer Balkokraftwerk anmelden solltet:
Versicherungsschutz: Die Anmeldung eures Balkonkraftwerks ist vor allem für den Versicherungsschutz wichtig. Im Schadensfall, wie etwa einem durch die Anlage verursachten Brand, seid ihr auf der sicheren Seite. Eure Versicherung kann die Leistung verweigern oder kürzen, wenn das Balkonkraftwerk nicht angemeldet ist.
Netzsicherheit: Aber auch für die Netzsicherheit ist die Anmeldung von Bedeutung. Wenn der Netzbetreiber weiß, wann und von wo in etwa wie viel Strom kommt, lassen sich beispielsweise Überlastungen verhindern. Verursacht euer nicht angemeldetes Balkonkraftwerk ein Netzproblem oder einen Netzausfall, können rechtliche Konsequenzen auf euch zukommen.
Lese-Tipp: Wie gefährlich sind eigentlich Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerk nicht angemeldet: Das Geld könnt ihr euch sparen
Wer sein Balkonkraftwerk nicht bei der Bundesnetzagentur angemeldet hat, geht ein kostspieliges Risiko ein. Investiert lieber innerhalb des ersten Monats nach der Inbetriebnahme einmal die wenigen Minuten für die Online-Registrierung und seid damit auf der sicheren Seite.
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