„Er hat uns ja nie verlassen ...“Regensburg steigt für toten Teamkollegen auf

„Er war auch heute bei uns und hat uns Energie gegeben.“
Der plötzliche Tod von Agyemang „Agy“ Diawusie im November 2023 erschütterte den gesamten SSV Jahn Regensburg. Jetzt ist der Verein in die 2. Liga aufgestiegen – und widmet diesen seinem verstorbenen Angreifer.
Agyemang Diawusie: Jahn-Spieler halten Trikot hoch
„Ich kann nicht richtig darüber sprechen“, sagte SSV-Trainer Joe Enochs (52) unter Tränen im Sky-Interview, als er nach dem 2:1-Sieg in der Relegation gegen Wehen Wiesbaden auf den verstorbenen Ex-Profi angesprochen wurde.
Seine Spieler und die Fans hielten nach der feststehenden Rückkehr in die 2. Liga ein Trikot mit dem Namen Diawusies hoch.
Rückblick: Agyemang Diawusie war am 28. November 2023 im Alter von 25 Jahren an einem plötzlichen Herztod gestorben.
„Er hat uns ja nie verlassen, er war immer bei uns"
Mehr Worte fand Achim Beierlorzer: „Er hat uns ja nie verlassen, er war immer bei uns. Er war auch heute bei uns und hat uns Energie gegeben“, erklärte Sport-Geschäftsführer des Jahn.
„Ich bin mir sicher, dass er es von oben gesehen hat und stolz auf das ist, was wir zusammen erreicht haben“, sagte Torschütze Konrad Faber: „Er ist für immer ein Teil von uns und ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Das ist alles für Agy.“
Auch Konkurrent Münster drückte die Daumen
Rührend: Diese Energie wünschte auch schon vor den beiden Relegationsspielen Marc Lorenz. Der Kapitän von Drittliga-Konkurrent Preußen Münster ergriff nach dem feststehenden Aufstieg in die 2. Liga bei Magenta TV das Mikrofon. An Verein und Fans richtete er emotionale Worte: „Ich ziehe den Hut vor euch. Was ihr dieses Jahr geleistet habt. Ihr hattet einen brutalen Schicksalsschlag mit dem Tod von Agy – was ihr da sportlich gemacht habt: Ihr seid zusammengerückt. Ich wünsche mir nur eins: Haut in den zwei Spielen alles raus und kommt mit uns in die 2. Liga.“ Auftrag ausgeführt.
Energie zum Feiern
In der Jugend wechselte „Agy“ zum Jahn, für die er auch als Profi auflief. Weitere Stationen waren RB Leipzig, FC Ingolstadt, Dynamo Dresden, SpVgg Bayreuth, SV Ried in Österreich und auch Jahns Relegationsgegner SV Wehen Wiesbaden.
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Wenn Diawusie dem Jahn auf dem Platz Energie gebracht hat, dann wird er das hoffentlich auch beim Feiern des Aufstieges tun. (nie/dpa/sid)