Im vergangenen Schuljahr war er Jahrgangsbester
17-Jähriger mutmaßlicher Amokläufer muss sich wegen vierfachen versuchten Mordes verantworten
Seit heute muss sich ein 17-jähriger Schüler vor dem Landgericht Wuppertal verantworten. Ihm wird mehrfacher versuchter Mord vorgeworfen. Vor einem halben Jahr soll der junge Mann an einem Gymnasium mit einem Messer auf Mitschüler losgegangen sein.
Tatort: Gymnasium
Es ist der 22. Februar: Amokalarm in Wuppertal. Ein Schüler soll in einem Pausenraum des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums mit einem Messer um sich gestochen haben. SEK und Rettungskräfte rücken mit einem Großaufgebot an. Schwer bewaffnete Polizisten riegeln das Schulgelände ab. Vier Schüler werden zum Teil schwer verletzt.
Prozess ohne Öffentlichkeit
Aus Jugendschutzgründen findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Anwalt des Angeklagten plädiert auf gefährliche Körperverletzung. Er sagt, dass womöglich eine psychische Störung Grund für die Tat sein könnte. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte schuldfähig ist. Bei einer Verurteilung drohen dem 17-Jährigen, der im letzten Schuljahr noch Stufen-Bester an seiner Schule war, eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren.