Blitzlichtgewitter, Kameras, Jubel. Und mittendrin Kai Pflaume, der sich plötzlich selbst gegenübersteht. Was für ein Gefühl, wenn das eigene Abbild vor einem steht! Jede Falte, jeder Makel – nichts geglättet, nichts gefiltert. Genau das passiert ihm heute bei Madame Tussauds in Berlin. Also, ich bin jetzt eigentlich ganz zufrieden. Ich würde jetzt sagen, es ist ja alles, also wirklich: seine Ohren, Nase, Augen – das ist eigentlich alles so, wie es soll. Selbst meine Lachfalten, die ich mir alle wohl verdient habe, finde ich sehr gut getroffen. Glücklich mit der Figur – keine Selbstverständlichkeit. Prince William und Kate, Naomi Campbell oder Leonardo DiCaprio wissen, wie schief das gehen kann. Bei Pflaume passt jedes Detail. Sogar seine fehlende Fingerkuppe. Klar, die fehlt mir ja seit meinem zweiten Lebensjahr. Und die fehlt natürlich auch hier bei meiner Wachsfigur. Das wäre auch wirklich seltsam und komisch, wenn ich jetzt plötzlich da fünf komplette Finger an der Hand hätte. Und auch sonst wirkt nicht nur die Figur jung, frisch, dynamisch, sondern auch der echte Kai – mit 58. Einer, der sich immer wieder neu erfindet und Generationen verbindet. Wenn man versuchen möchte, jung zu bleiben, jung im Kopf zu bleiben, hilft es natürlich auch, immer neugierig zu sein und neugierig zu bleiben. Und schlussendlich bin ich natürlich auch jemand, der positiv denkt. Und ich glaube, auch das trägt dazu bei. Also, jemand, der irgendwie immer alles eher negativ sieht – ich glaube, das würde sich optisch irgendwann auch niederschlagen. Einen kompletten Neuanfang hat er schon einmal gewagt: vom Wertpapierhändler zum TV-Profi. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne. Doch auch wenn er viel von sich auf YouTube und Co. zeigt – seine Familie bleibt privat. Die sehen Sie gar nicht auf YouTube. Die sehen Sie nicht auf YouTube, wie Sie die auch nicht in anderen Bereichen des Lebens sehen. Wir halten unser Privatleben privat, und das ist auch gut so, weil uns das als Familie guttut. Und das soll auch so bleiben. Pflaume hat zwei große Leidenschaften: seine Familie und den Sport. Marathon, Radfahren, Halbmarathon – selbst eine Sportkarriere schließt er nicht aus. Das ist offenbar sein Weg, um jung zu bleiben: neugierig sein, positiv denken und sich inspirieren lassen – auch von den Jüngeren.