Dramatische Sekunden, bevor der Regionalexpress gegen 7.30 Uhr in den Rettungswagen kracht.
Peter Lefering, Polizei Borken: „Die Besatzung musste offenbar auf eine akute medizinische Situation reagieren und hat sofort angehalten, tragischerweise direkt auf einem Bahn-übergang. Die Besatzung hat dann kurz darauf ein lautes Hupen vernommen und beim Blick aus dem Fenster den herannahenden Zug sehen können.“
Zwei Sanitäter springen vor dem Unfall ab. Am Steuer die 18-jährige ausgebildete Rettungsfahrerin. Sie bleibt körperlich unverletzt, aber die 88-jährige Patientin ist tot.
Unklar bislang, warum der Rettungswagen ausgerechnet auf dem Bahnübergang stoppte. Die Straßenverkehrsordnung verbietet dort jeden Halt. Fahrer von Rettungswagen müssen zudem bei Notstopps besonders umsichtig sein.
Frank Flake, Bundesvorsitzender Berufsverband Rettungsdienst: „Dass man sich einen sicheren Ort sucht, entweder eine Parkbucht, einen Stand-streifen auf der Autobahn, was auch immer, aber natürlich niemals in einem Gefahrenbereich.“
Weil die Notfall-Patientin an den Folgen des Unfalls stirbt, ermittelt die Polizei nun wegen fahrlässiger Tötung.