Laut Psychologie hat dieser Teddybär alle Merkmale, die uns emotional gut fühlen lassen. Er ist süß, hat große Kulleraugen, einen großen runden Kopf und er fühlt sich auch gut an. Macht mich schon bisschen glücklich.
Wir schicken unsere Reporterin in kuscheliger Mission in die Fußgängerzone. Wie ist es denn bei Ihnen, haben Sie noch Kuscheltiere zu Hause?
"Haben Sie selbst auch noch Kuscheltiere zu Hause?" "Muss ich zugeben: Ja!" "Und warum fällt es Ihnen schwer, den abzugeben?" "Der gehört zur Familie. Man zeigt das vielleicht nicht so , dass das Kind im Erwachsenen eigentlich noch da ist . Aber das trauen sich viele nicht."
"Hab ich von meiner Schwägerin gekriegt. Wie mein Mann damals gestorben ist . Und dann hat sie mir dann geschickt Einen schönen Brief dazu."
Prof. Dr. Markus Kiefer vom Uniklinikum UIm forscht zu diesem Thema und weiß, warum Kuscheltiere auch im Erwachsenenalter hoch im Kurs sind:
"Kuscheln ist ein essentielles Bedürfnis des Menschen. Das ist biologisch sehr stark verankert, das tut uns emotional gut und führt dazu, dass , wenn wir emotional aufgewühlt sind, runterfahren können."
Eine sichere Bindung sei wichtig für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Im Laufe des Lebens könnten aber auch Unsicherheiten in unseren Beziehungen entstehen... und das natürlich auch im Erwachsenenalter.
"Man muss dazusagen, dass man eben unterscheiden muss: Hat dieses Kuscheltier eine besonders emotionale Bedeutung für diese Menschen oder ist das jetzt einfach so ein Erinnerungsstück an vergangene Kinderzeiten oder an Jahrmarktsbesuche."
"In der Regel ist das einfach sehr stark tabuisiert, weil eben Kuscheltiere mit Kindheit verknüpft sind (…), so dass natürlich Erwachsene dann das Gefühl haben , in eine tiefere Entwicklungsstufe abgerutscht zu sein und dann von anderen belächelt zu werden."
"Ich habe immer noch einen Teddybär zu Hause, wo immer noch im Bettchen rumliegt . (…) Der ist schon 39 Jahre alt, sieht noch gut aus. (…) Warum können Sie sich so schwer von diesem Bären trennen? Mit Kindheitserinnerungen und so und auch zum Einschlafen generell. Ich lege immer so drauf auf. Immer so."
Ob als Einschlafhilfe, Kuschelersatz oder Andenken an eine schöne unbeschwerte Zeit – auch im Alltag will manch Erwachsener sein Kuscheltier nicht mehr missen.
"Ich mag Kuscheltiere einfach, weil die sind kuschelig. Und ja, es ist immer angenehm, finde ich. So ein kleines Kuscheltier. Fühlt man sich irgendwie geborgen."
"Wenn man halt traurig ist, ist es ja auch nicht dramatisch, wenn man da eben auch mal Trost sucht und die quasi als Stellvertreterfunktion nehmen. Das ist eben auch nichts, was behandlungsbedürftig ist."
Es gibt also keinen Grund, sich als Erwachsener für sein Kuscheltier zu schämen!