Patrice Aminati kämpft seit Frühling 2023 tapfer gegen den Hautkrebs. Inzwischen ist der Krebs im Endstadium, die 30-Jährige gilt als unheilbar. Aber sie bleibt stark, gibt die Hoffnung nicht auf. Wir treffen sie in Begleitung ihrer Mutter bei der YES!CON, Deutschlands größter Krebs-Convention für Betroffene, Experten und Influencer in Berlin. Und da erzählt sie uns, dass sie noch einen ganz großen Traum hat.
„Ohne Träume bräuchten wir früh gar nicht aufstehen. Und natürlich ist mir klar, dass es im Moment unverantwortlich und auch unmöglich wäre, ein Kind in die Welt zu setzen. Aber es ist für mich so dieser ganz große Traum, diese Vision, weil ich schon als Kind immer eine Mama von vielen Kindern sein wollte. Und wieso soll ich jetzt mit Ende 20 all diese Träume begraben? Da kann ich eigentlich auch gleich resignieren, aufhören zu essen und mich dem Ganzen ergeben. Deswegen ist das mein oberstes Ziel und mein Wunsch. Und ich sag mal, wir haben ja jetzt schon Hoffnungen übertroffen. Mir wurde gesagt bis Weihnachten, das habe ich schon. Ich lebe schon länger.“
Patrice glaubt an die Schuldmedizin, an mögliche, neue Therapien, ist motiviert. Auch weil sie immer wieder, wie selbst sagt, wundervolle Geschichten von anderen Betroffenen hört.
„Ich habe eine unglaublich tolle Professorin. Und es gibt ja auch immer noch Studien. Das haben wir ja auch auf der Yescon gelernt. Dass es ein tolles Portal gibt, sich da zu informieren. Also meine Ärzte suchen immer noch nach Möglichkeiten, um das Leben noch weiter zu verlängern. Und deswegen sind wir da zuversichtlich und stellen keine Diagnose oder keine Prognose, weil das auch psychologisch schwierig ist, dass man sich jetzt denkt, okay, ich habe jetzt noch ein Jahr und man arbeitet so auf den Tod hin. Also wir denken, wir arbeiten von Monat zu Monat. Wir sagen Mensch, da gibt es eine neue Studie, da warten wir, schauen, ob ich dafür geeignet bin. Also es ist immer ein zukunfts- und lösungsorientiertes Verhalten.“
Die Frau von Moderator Daniel Aminati und Mutter einer Tochter hat gelernt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vor allem aus der Familie schöpft sie Kraft, trotz mancher Herausforderungen.
„Wir versuchen uns an den kleinen Dingen zu erfreuen, die vielleicht auch kein Geld kosten. Man muss ehrlicherweise sagen, eine Krebserkrankung und ein Kleinkind zu Hause, das ist schon sehr fordernd. Deswegen würde ich auch appellieren, Hilfe anzunehmen, auch wenn das gerade uns Frauen oder Mamas manchmal schwerfällt. Wir wollen alles selber machen, wir müssen alles selber machen. Also dass sich da so breit aufzustellen, ich glaube, das ist so ein Garant.“
Für Patrice ist ihre Krebserkrankung kein Stigma und sie will nicht nur sich, sondern auch anderen Mut machen.