Dass Elisabeth heute wohlauf im Arm ihrer Eltern liegt, hat die Familie dem Ärzteteam des Uniklinikums Göttingen zu verdanken. Bereits im Mutterleib stellen die Ärzte fest: Elisabeths Herz schlägt zu langsam. Ein Kaiserschnitt fünf Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin und eine sofortige OP folgen.
Annetta Arent: "Als sie sie dann geholt haben.. Ich habe gehört, dass sie schreit. Da habe ich nur gedacht: Oh, sie lebt. Dann habe ich sie ganz kurz gesehen. Die haben die mir nur kurz gezeigt und dann wird sie gleich weiter operiert."
Die erste Transplantation eines Schrittmachers bei einem Frühgeborenen. Für die Ärzte eine besondere Herausforderung.
Prof. Theodor Tirilomis: "Wir haben gehofft, dass wir irgendwo knapp über zwei Kilo an Geburtsgewicht kommen würden, wo wir eine Chance gesehen hätten, tatsächlich auch einen Schrittmacher einzubauen."
Mit gerade einmal 2,2 Kilogramm Geburtsgewicht kommt Elisabeth zur Welt. Der Mini Herzschrittmacher misst nur 2,7 Zentimeter und ist deshalb auch für besonders kleine Säuglinge geeignet.
Dr. Ulrich Krause: "Wenn tatsächlich keine Probleme auftreten, alles gut läuft, dann können wir erwarten, dass dieser Herzschrittmacher viele Jahre lang hält, tatsächlich die Batterie kann bis zu 15 Jahren halten. Der Elisabeth einen ausreichend schnellen Herzschlag garantiert."
Für die OP erhält der Herzschrittmacher aus den USA in Deutschland eine Sonderzulassung für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Bei Frühgeborenen ist der gelungene Eingriff laut der Ärzte ein Durchbruch.