1 Jahr nach dem Dreh: So geht es Laura und Leon vom "Schwarzwälder Hirsch" heute
Im "Schwarzwälder Hirsch" haben sie schon bewiesen, dass sie es draufhaben. Aber wie sieht es in der freien Wirtschaft aus? Laura und Leon zeigen: Auch dort kann man es als Mensch mit Down-Syndrom schaffen.
Können Menschen mit Down-Syndrom ein eigenes Restaurant führen? Die Antwort darauf lautet: Ja. Das haben diese 13 jungen Leute gemeinsam mit Tim Mälzer und Andre Dietz im Schwarzwälder Hirsch bewiesen. Und auch ein Jahr danach trägt das Vox-Projekt noch Früchte. Laura aus Goch arbeitet seit Januar festangestellt in einem Hotel. Um 4:30 steht sie auf, um sich für die Arbeit fertig zu machen.
Mutter von Laura: „Da haben wir lange drauf hingearbeitet und es wird wahr. Das ist ein Traum, der für Laura wahr wird.“
Laura: „Ich wollte auch meine Mama stolz machen… Was? Ist doch so.“
Laura fährt vom Bahnhof selbstständig zur Arbeit, schafft es dort, ohne Probleme bis zu 10 Frühstücksgäste alleine zu bedienen.
Laura: „Guten Morgen.“
Kunde: „Morgen.“
Laura: „Wollen Sie was trinken?“
Kunde: „Ja, gerne Latte Macchiato.“
Lauras Chefin ist begeistert von ihrer Entwicklung.
Chefin von Laura: „Dass sie natürlich jetzt nicht nur einen Arbeitsschritt, sondern wirklich 2-3 verschiedene Sachen gleichzeitig machen kann.“
Auch Leon aus der Nähe von Bremen hat jetzt eine Festanstellung. Er schmeißt in einem Restaurant zwischen Bremen und Hamburg morgens alleine die Küche.
Leon: „Öl, 50 Grad. Eier haben wir.“
Leons Chef: „Leon hat ja zunächst ein einmonatiges Praktikum bei uns gemacht. Aber uns war ganz früh klar: Das geht in die Richtung, dass wir Leon hier fest einstellen. Das läuft. Das läuft tausend Mal besser als ich mir das so ausgedacht habe.“
Leon in Küche: „Einmal Rührei bitte! Alright!“
Und nicht nur beruflich läufts bei Leon: Er ist mittlerweile von zuhause ausgezogen, lebt in einer betreuten WG.
Leon: „Hier ist mein Zimmer. Das ist viel einfach für mich.“
Da gehört selbstständiges Aufräumen zum Alltag. Vor allem, wenn seine Freundin zu Besuch kommt: Laura und Leon führen nämlich seit einem Jahr eine Fernbeziehung. Einmal im Monat verbringen sie ein Wochenende zusammen.
Andre Dietz: „Die führen ein immer selbstständigeres Leben. Sorgen für sich, gehen gemeinsam einkaufen, führen ihren Alltag alleine.“
Und sie planen sogar schon die nächsten Schritte.
Laura: „Mein größtes Ziel ist es, ein Kind zu haben. Oder ein Kind zu kriegen. Das wäre echt schön.“
Zu sehen, was er schon alles geschafft hat, rührt Leon zu Tränen.
Tim Mälzer: „Bist ein bisschen stolz auf dich?“
Leon: „Ja, sehr.“
Was aus den anderen Teilnehmern aus dem Projekt „Schwarzwälder Hirsch“ geworden ist, sehen Sie nächste Woche Dienstag um 20:15 bei VOX oder auf RTL+.