Einen erholsamen Urlaub in der Türkei. Den verbringen diesen Sommer die Familie von Mahmoud S. sowie Sabrina Gaes mit ihren Töchtern und Oma Petra. Beim Rückflug stehen beide Familien zufälligerweise am Flughafen Antalya in einer Riesenwarteschlange am Check-in - und können heute noch nicht fassen, was Ihnen dann passiert ist.
Sabrina Gaes: „Ich habe mich das erste Mal in mein Leben richtig hilflos gefühlt. Meine Kinder waren müde und haben nicht verstanden, was hier passiert."
Mahmoud S.: „Die waren enttäuscht, meine Familie. Die haben geweint."
Versuchen wir das Chaos aufzudröseln, was die Fluggesellschaft Pegasus da angerichtet hat. Knapp zwei Stunden musste die Familie von Mahmoud S. am Check-in in der Schlange stehen.
Mahmoud S.: „Ich habe auch vorne Bescheid gesagt, sie sollen schneller machen, weil den Flug verpasse ich bald, und den hat das nicht gejuckt."
Womit er genau das Richtige getan hat. Die Familie von Sabrina Gaes erlebt beim Check-in folgende Überraschung.
Oma Petra: „Dann haben die uns gesagt, ich könnte nicht mitfliegen." „Warum?" „Ist überbucht."
Nach Protesten darf sie dann aber doch zum Boarding. Dort erleben beide Familien eine böse Überraschung.
Mahmoud S: „Sie haben gesagt, ihr dürft nicht rein, mit der Begründung, ihr seid zu spät. Wir haben gesagt: wie, wir sind zu spät? Wir sind doch rechtzeitig hier angekommen."
Die Airline Pegasus aber beharrt darauf: Sie wären zu spät gewesen: „Sie kamen um 22:17 Uhr, also nach der Ausschlusszeit, am Gate an und konnten daher nicht zum Boarding zugelassen werden."
Dabei lief das Boarding ja noch, denn Petra Schütz darf als einzige einsteigen, die anderen bleiben zurück.
Sabrina Gaes: „Ich saß dann mehrere Stunden mit meinen Kindern, ohne irgendjemanden zu sprechen… Ach, ich kann gar nicht mehr reden."
Schließlich müssen sowohl sie als auch Mahmoud S. aus eigener Tasche Tickets für neue Flüge buchen. Die gehen aber nicht nach Hannover, sondern nach Leipzig, von wo sie sich mühsam nach zuhause durchschlagen müssen. Kann Urlaubsretter Ralf Benkö helfen? Aber erstmal ein Tipp für alle Urlauber.
Ralf Benkö: „Wenn ich zum Gate komme und die Airline mir erzählen möchte, ich sei zu spät, dann bin ich nach einem aktuellen Gerichtsurteil nicht zu spät, wenn das Gate noch offen ist. Wenn die Türen zum Flugzeug oder zum Bus noch offen sind, dann sei es laut Gericht noch zumutbar für die Airline, mich auch wirklich mitzunehmen."
Trotz des Beharrens der Airline, die Familien seien zu spät gewesen, gibt es ein gutes Ende.
Ralf Benkö: „Am Ende hat sich Pegasus doch bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen. Die Mehrkosten für den Flug und für die weitere Autorückreise nach Hause. Und TUI legt noch etwas drauf für den letzten Urlaubstag, der zur Odyssee geworden ist."
Und noch ein Tipp: machen Sie bei Ankunft am Airport ein Foto, vom Parkticket oder von der Flughafenuhr - dann können Sie beweisen, dass Sie rechtzeitig da waren - falls die Airline das Gegenteil behauptet.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche