Ein Klick und das stylische Outfit, das neue Handy oder das praktische Elektrogerät ist gekauft. Perfekt, aber noch lange nicht bezahlt. Die Zahl der Ratenkredite unter 1.000 Euro nimmt zu. 2022 waren es 3,83 Millionen, 2023 schon 4,35 Millionen und damit 14 Prozent mehr. Besonders stark ist das Plus bei den 35- bis 49-Jährigen. Der Grund: steigende Preise.
Bei großen Onlinehändlern wie Klarna oder PayPal können Kunden in Raten kaufen, aber auch in Geschäften, wie uns diese Verkäuferin in einem Elektromarkt erzählt. Zehn bis 20 Einkäufe täglich werden hier finanziert. „Die Durchschnittsfinanzierung liegt bei 800 Euro“, sagt Fabienne Bartl. „Fernseher vor allem und eben auch Handys. Das sind die häufigsten Sachen, die finanziert werden. Natürlich auch Haushaltsgeräte wie auch Computer.“
Aber Vorsicht, da kann man schnell in die Kostenfalle tappen. Zum Beispiel wenn man nicht auf die Zinsen achtet. Bei einer Null-Prozent-Finanzierung und einer Rate von 66 Euro kostet der Fernseher 1.599 Euro Bei einem Kauf mit 11,9 Prozent Zinsen dagegen ist die Rate höher und am Ende zahlt man deutlich drauf: 1.794 Euro, also knapp 200 Euro mehr.
„Viele Leute nutzen bei Buy-now-pay-later-Angebote, um kurzfristige Zahlungsengpässe bis zum nächsten Gehaltsscheck zum Beispiel zu überbrücken. Und das ist eine gute Möglichkeit, aber es birgt natürlich auch die Gefahr, den Überblick zu verlieren und die Zahlungen nicht mehr alle rechtzeitig erfüllen zu können“, sagt Ines Moers, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung
Aber, und das ist die gute Nachricht heute die Schufa bescheinigt uns Deutschen einen gewissenhaften Umgang mit Ratenkäufen. 98,1 Prozent der Verbraucher zahlen ihr Geld zuverlässig und ohne Probleme zurück und freuen sich über ihren Einkauf.