Ein schnelles Selfie hier, ein kurzes Video da. Auf den ersten Blick sieht das ziemlich einfach aus. Zum Influencerdasein gehört aber noch viel mehr dazu. Hier auf den Video Days treffen sich nicht nur Influencer und Social Media Agenturen, sondern auch viele Brands sind hier vertreten, die vor allem auf Influencer Marketing setzen und damit Werbung machen. So macht es auch No Moo. Das Start up verkauft vegane Eiscreme und hatte Marketing bisher eher auf Events gesetzt. „Wir merken aber, dass man durch Influencer eine extreme Reichweite generieren kann. Und gerade online ist es extrem wichtig. Deswegen stehen wir auch hier und da hoffen wir, dass wir einige Influencer auf jeden Fall begeistern können“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens.
Genau mit solchen Werbeverträgen machen Influencer das große Geld. Allein in diesem Jahr geben Unternehmen in Deutschland dafür schätzungsweise 650 Millionen Euro aus. Manche Influencer gehen sogar noch einen Schritt weiter, machen sich selbst zur Marke und gründen ihr eigenes Unternehmen. Doch das ist nicht immer leicht.
„Einfach, weil man irgendwann merkt, man kann einfach nicht allem gerecht werden. Und auch diesen Spagat zwischen Social Media und eben mir als Content Creatorin. Aber auf der anderen Seite jetzt auch Geschäftsführerin. Das ist nicht immer einfach. Und das ist aber eben so etwas, da muss man auf jeden Fall irgendwann lernen, eine Balance zu finden“, sagt Youtuberin Ischtar Isik.
Also von wegen wenig Arbeit und schnelles Geld. Wenn man als Influencer richtig erfolgreich sein will und damit auch sein Geld verdienen möchte, muss man erstmal seine Nische finden. Bei der Themenauswahl kommt es aber gar nicht darauf an, ob das Thema auf dem Markt schon bedient wird, sondern es kommt eher darauf an, wie man es am Ende auch verkauft. Das weiß auch Patrick. Er war schon immer leidenschaftlicher Koch. Ein Themenfeld, in dem bereits viele Influencer unterwegs sind. „Ich versuche einfach, vor der Kamera mein innerstes Ich zu präsentieren. Ich glaube, daher kommt es, dass ich eine relativ gute Bindung habe mit meiner Community.“
Und genau auf die kommt es an, wenn man sein Hobby zum Beruf macht und als Influencer Erfolg haben will.