Ja, wenn wir jung sind, wollen wir vor allem eins das Leben genießen. Die Altersvorsorge wird da häufig hintenangestellt. Vor allem Frauen überlassen das Thema oftmals lieber den Männern. Doch das kann sich irgendwann rächen. Auf die gesetzliche Rente allein sollte man sich nicht verlassen. Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät. Auch in den Vierzigern kann man noch was fürs Alter tun. Doch wie geht man am besten vor?
„Erst mal müssen wir uns ehrlich machen und schauen, was wir im Monat an unnötigen Kosten haben. Zum Beispiel ein Fitnessstudio-Abo, das gar nicht genutzt wird, oder eine zu teure Versicherung, die wir eigentlich schon längst mal wechseln wollten“, rät RTL-Finanzexpertin Frauke Holzmeier.
Und das gesparte Geld kann dann jeden Monat zurückgelegt werden. Auch kleine Beträge helfen. Doch was sollte man am besten mit dem gesparten Geld machen?
„Die erste und eine der besten Möglichkeiten sind ETF-Sparpläne, auch wenn es erst mal 20 Euro im Monat sind. Auf lange Sicht lohnt sich das. Wer mehr monatlich berappen kann, sollte das machen. Außerdem immer beim Arbeitgeber nachfragen, welche Fördermöglichkeiten es gibt. Viele Unternehmen zahlen zum Beispiel sogenannte vermögenswirksame Leistungen“, sagt Holzmeier.
Dabei bekommt man zusätzliches Geld vom Arbeitgeber, das man beispielsweise in einen Bank- oder Fondssparplan oder einen Bausparvertrag anlegen kann. Wenn man eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreitet, beteiligt sich auch der Staat und gibt noch mal etwas dazu. Ein Beispiel: Man schließt einen Banksparplan ab und bekommt jeden Monat 40 Euro vom Arbeitgeber. Wer sechs Jahre einzahlt bei einer Verzinsung von zwei Prozent pro Jahr, hat am Ende etwa 3.085 €. Es lohnt sich also auch, wenn man erst in den Vierzigern anfängt. Die abschließenden Tipps unserer Expertin:
„Als erstes ist es wichtig, Kassensturz zu machen, um einen Überblick zu haben. Am besten zusammen mit dem Partner. Manchmal lohnt sich auch ein Wechsel in eine andere Steuerklasse, um Geld zu sparen. Außerdem unbedingt beim Arbeitgeber anklopfen. Neben vermögenswirksamen Leistungen bieten viele Unternehmen auch andere Sparprogramme wie zum Beispiel ein Wertkonto an. Und zu guter Letzt: durchhalten und die ersparte Reserve nicht anfassen. Höchstens im allergrößten Notfall.“ Damit man auch in Zukunft das Leben ohne finanzielle Sorgen in vollen Zügen genießen kann.