„Es hat überlebt, es hat überlebt“
Marcel Wilhelm völlig aufgelöst im Rettungswagen. Er und seine Kollegen wurden vorher zu einer spontanen Hausgeburt gerufen.
„Wir wussten nicht, dass es ’ne Reanimation wird.“
„Die Nabelschnur hat sich um den Hals gewickelt und dadurch hat es nicht geatmet, wir waren innerhalb von 6 Minuten am Einsatzort.“
Das neugeborene Baby war zu dem Zeitpunkt leblos. Die Sanitäter beginnen sofort, es wiederzubeleben.
„Als das Kind dann selbstständig geatmet hat und einen Herzschlag hatte, habe ich die Oma geholt, habe ich den Vater geholt. Sie sollte das Kind anfassen, Körperkontakt haben. Die sollten sehen, dass wenn sie das Kind leblos gesehen haben, dass es jetzt rosig ist, dass es schreit, dass es weint.“
Es sind krasse Einblicke, die der 30-Jährige mit seinen über 300 Tausend Followern teilt. Seit Jahren zeigt er bei Instagram seinen spannenden Berufsalltag. Mal mit einem Augenzwinkern, mal ernst.
„Ich wollte dieses Thema Kinderanimation aufgreifen, weil es gibt super viele Kollegen, die so dramatische Einsätze in sich hineinfressen, nicht darüber reden.“
Laut Kinderarzt Dr. Jakob Maske gilt beim Wiederbeleben, egal ob Baby oder Erwachsener:
„Sie können nur noch Gutes tun … Sie müssen anfangen mit der Reanimation, und zwar schnell.“
Auch wenn Marcel Wilhelms allererste Baby-Reanimation zum Glück erfolgreich war:
„Ich hoffe, dass ich nie wieder eine hab.“
So erfahren Sanitäter auch sind. Sie wissen nie, was für ein Notruf sie als nächstes erwartet.