Der Pferdesport tritt auf der Stelle. Oder ist es doch ein Rückschritt?
"Wir sind in Deutschland der Meinung, dass Blut am Pferd nichts zu suchen hat."
56 andere Nationen sehen das anders und hier offenbar nicht zwangsläufig rot. Dabei kann es beim Springreiten schnell zu Verletzungen des Pferdes kommen. Vor allem an der Flanke durch die Sporen des Reiters oder am Maul durch Riemen. Ein Tierarzt entscheidet ab dem kommenden Jahr, wie groß die Verletzung.
"820 Ich halte das für sehr kompliziert, weil der Tierarzt soll jetzt unterscheiden zwischen gutem und bösem Blut. Es geht ganz klar Richtung Tierquälerei. Wenn ein Tier, bei der Leistung, was es für uns erbringt, blutet, dann darf da gar nicht drüber gesprochen oder nachgedacht werden."
Mehr als 70.000 Menschen stimmen zu und fordern in einer Online-Petition, dass die neue Regelung wieder gekippt wird. Der deutsche Reitsport schließt sich an. Die Befürchtung: Ihr Sport schafft sich nach und nach ab.
"Hier wird der eigene Ehrgeiz und das eigene Ego über alles gestellt. Wir reden hier übers Pferd als Sportgerät. Es wird einfach benutzt und das darf nicht geduldet werden. Wenn wir Sport betreiben auf einem anderen Lebewesen, das wird ja nicht gefragt. Es muss mitmachen."
Bei nationalen Wettbewerben bleibt die alte Regelung bestehen: Sobald ein Pferd blutet, ist es raus. Für diese Haltung will sich der deutsche Verband auch international weiter einsetzen. Es wartet viel Arbeit - für das Wohl der Tiere und die Zukunft des Reitsports.