Wie die Kinderaugen damals geleuchtet haben, als wir die Sparschweine und Dosen zur Bank gebracht und das Klimpergeld gezählt haben. Früher war der Weltspartag für viele ein richtiges Event.
Auch heute gibt's noch Aktionen zum Weltspartag, denn für die meisten Sparfüchse ist die Motivation die gleiche geblieben: „Es geht darum, dass man Geld zur Seite legt, damit man in Notzeiten etwas hat und damit man für die lange Frist Geld, Kapital ansammelt, um zum Beispiel später mal ein Auto, ein Haus oder etwas kaufen zu können oder was für die Rente zurückzulegen. Die Form, die hat sich verändert“, sagt Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen.
Denn während früher aufs Sparbuch eingezahlt wurde, ist heute vom Tagesgeldkonto oder vom Gelddepot die Rede. Und das ist heute vor allem für die Altersvorsorge wichtig: Wir wollen es natürlich genauer wissen und fragen mal in der Kölner Innenstadt nach: Wie sparen Sie denn so und was ist drauf auf dem Konto?
„Ich gucke heute schon nicht mehr aufs Sparbuch, sondern eher auf Anlagen, die ein bisschen mehr Rendite bringen“, sagt Rentnerin Dorothee. Einzelhandelskaufmann Matthias ist dagegen dem Sparbuch treu geblieben: „Das klassische Sparbuch gibt es bei mir tatsächlich noch, aber es gibt auch noch Fonds, wo ich was einzahle oder eben halt ein privates Konto, wo man sich was zurücklegt für Urlaub oder sonst irgendwas.“ Der Student Luk geht’s so an: „Immer mal ein bisschen hier und da zurücklegen, wenn mal was überbleibt.“
Die meisten Deutschen denken also ans Sparen. Beim Alter gibt es aber Unterschiede. Unser Fazit nach der Befragung in Köln: Die meisten Leute haben über 5.000 Euro angespart. Nur bei den Studenten, da war es eher unter 1.000 Euro.
Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage: Mit steigendem Alter nimmt die Sparfähigkeit zu. Aber auch mit kleinem Einkommen gibt es heute noch gute Möglichkeiten, Geld zur Seite zu legen.
„Erst mal sorge ich dafür, dass ich keine Kredite am Laufen habe, weil die Kreditzinsen sind immer höher als die Zinsen, die ich beim Sparen bekomme. Das Zweite ist: Ich habe eine eiserne Reserve auf einem Tagesgeldkonto. Zwei, drei Monatseinkommen“, rät Tenhagen.
Wer lieber langfristig sparen will und Geld übrig hat, kann ein Depot für Aktien und Indexfonds anlegen: „Und dann packen Sie da 100, 200 oder auch nur 50 Euro jeden Monat hin und warten darauf, dass das wächst. Und in der Vergangenheit ist das, wie gesagt, sehr ordentlich gewachsen. Wir haben uns das angeguckt. Über 15 Jahre hat man Geld, was man da angelegt hat, immer eine Rendite gehabt“, sagt der Experte. Gute Nachrichten also: Sparen lohnt sich nach wie vor.