Die digitale Patientenakte, kurz EPA, soll vieles leichter machen für Ärzte und Patienten. Was genau, darüber will das Bundesgesundheitsministerium hier in Bonn aufklären.
„Ärzte können von Anfang an Dokumente in der ePA speichern, also PDF Dokumente zu Arztbriefen, Laborparametern, radiologischen Befund-Berichten“, erklärt Joana Jana Ahrenfeld, Referentin des Bundesgesundheitsministeriums.
Gesammelt in einer App haben Patienten dann nicht nur selbst Einblick in ärztliche Befunde und Diagnosen. Sie entscheiden auch, wer Zugriff hat. „Der Versicherte hat die Hoheit über seine Daten. Er hat das Recht zu bestimmen: Wer darf etwas erfahren? Wer darf es nicht erfahren? Ich kann es löschen. Er hat diese Rechte“, sagt Ahrenfeld. Bei den Menschen in Bonn kommt die Patientenakte überwiegend gut an.
Für Dr. Thomas Assmann bedeutet die Patientenakte zunächst einmal mehr Arbeit. Für die Befüllung jeder Akte braucht er zehn Minuten, bei 20.000 insgesamt ziemlich viel Zeit. Trotzdem sieht er die Transformation positiv: „Sie haben die Daten vorrätig, Sie haben die Vorbefunde da, Es kann schnell eine Therapie gemacht werden, schnelle Diagnostik, falls notwendig. Also, von daher finde ich, dass die Vorteile deutlich überwiegen über den möglichen Nachteilen.“
Er wünscht sich jedoch Unterstützung vonseiten der Krankenkassen bei dem bürokratischen Aufwand.