Es sind Sätze, die für Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice unerträglich sein müssen.
„Prinz Andrew glaubte, Sex mit mir zu haben, sei sein Geburtsrecht.“
„Er widmete meinen Füßen besondere Aufmerksamkeit, streichelte meine Zehen und leckte meine Fußsohlen."
So schreibt es Virginia Giuffre, das bekannteste Opfer von Jeffrey Epstein, in ihrer Biografie, die jetzt, 6 Monate nach ihrem Selbstmord, veröffentlicht wird.
Und obwohl Prinz Andrew alles abstreitet, legt er auf An-raten von König Charles und Prinz William seine royalen Titel ab:
Begasse: „Er ist nicht mehr die Königliche Hoheit. Er ist nicht mehr der Lieblingssohn der verstorbenen Queen. Er ist einer, der kaltgestellt worden ist."
Aber welche Konsequenzen hat all das für den Rest seiner Familie, für seine beiden Töchter? Vor allem, wenn sie sich nicht von ihm di-stanzieren...?
1986 heiraten Sarah Ferguson, kurz Fergie, und der Herzog von York Prinz Andrew. Sie bekommen zwei Töchter.
Beatrice und Eugenie. Sie wachsen behütet in der Royal Lodge bei Schloss Windsor auf.
Ingrid Seward kennt die Prinzessinnen seit ihrer Kindheit, verbringt viel Zeit mit ihnen, als sie die Biografie über ihre Mutter schreibt.
Ingrid Seward, Buchautorin: „Beatrice und Eugenie waren einfach liebenswerte Kinder. Sie waren frech, sie waren lustig und sie waren ihren Eltern gegenüber von klein auf unglaublich loyal."
Ihre Loyalität müssen Beatrice und Eugenie schon früh beweisen.
Denn Papa Andrew macht mit seinen Liebesaffären als „Playboy Prinz“ Schlagzeilen.
Und auch ihre Mutter Fergie wird nach der Scheidung direkt mit ihrem neuen Lover fotografiert und von der Presse zerfleischt.
All das schweißt die Prinzessinnen zusammen.
Ingrid Seward, Buchautorin: „Die beiden Schwestern stehen sich sehr nahe. Fergie hat also großes Glück, dass ihre beiden Töchter die besten Freundinnen sind, sodass sie sich aufeinander stützen können. Sie müssen ihren kleinen Kreis nicht verlassen."
2015 beschuldigt Virginia Giuffre ihren Vater, sie als 17-Jährige mehrfach missbraucht zu haben. Arrangiert durch Jeffrey Epstein.
Prinz Andrew streitet alles ab. Und seine Exfrau, Fergie, gibt ihm Rückendeckung.
Sarah Ferguson, Interview 2015: „Er ist ein großartiger Vater und ein toller Mann Schauen Sie doch alle mal darauf, was er alles erreicht hat und ignorieren Sie diese grässlichen Lügen, die mich und meine Kinder so rasend machen."
Jetzt, 10 Jahre später, liest die ganze Welt Zeilen, wie diese im Enthüllungsbuch von Virginia Giuffre:
„Ich weiß nicht mehr genau, wann ich zum dritten Mal mit Prinz Andrew Sex hatte, aber ich weiß noch, wo es war. Auf Little St. Jeff´s. Ich weiß auch, dass wir diesmal nicht zu zweit waren, sondern dass es eine Orgie war."
Der Druck auf Andrew steigt. Und hat Konsequenzen:
„Mit Zustimmung Siner Majestät (...) werde ich meinen Titel und die mir verliehenen Ehrungen nicht mehr verwenden. Und wie ich schon vorher sagte: Ich weise die Anschuldigungen gegen mich entschieden zurück!"
Auch Fergie muss ihren Titel Herzogin von York" ablegen, denn auch sie soll tief im Epstein Skandal verwickelt sein.
Ein Prinz bleibt Andrew jedoch - das ist sein Geburtsrecht.
Aber was bedeutet das jetzt für Beatrice und Eugenie, die bislang zu all dem schweigen?
Begasse: „Es gibt bei den Royals keine Sippenhaft. Nur weil der Vater möglicherweise Mist gebaut hat, wirkt er sich nicht aus auf die Töchter-Die Töchter werden diese Titel behalten und die Töchter. Und da werden William und Charles alles dafür tun. Die Töchter sollen auch bei der Krone gehalten werden, weil Charles und später auch William - die haben ein massives Personalproblem."
Denn wenn Charles stirbt, werden William und Kate die royalen Aufgaben nicht allein stemmen können.
Begasse: „Also die Chancen, die die beiden haben, sind riesig groß. Die können wirklich wie Phönix aus der Asche aus der zweiten Reihe wachsen und uns alle begeistern in den nächsten Jahren."
Und Ingrid Seward glaubt auch nicht, dass Beatrice und Eugenie jetzt komplett mit ihrem Vater brechen.
Ingrid Seward, Britische Adelsexpertin: „Ich kann mir vorstellen, sie sind wie betäubt. Und werden die ganzen Artikel nicht lesen. Sie müssen sich davor schützen, damit sie nicht völlig verrückt werden. Es gibt ein Foto von Beatrice, wie sie aus der Royal Lodge fährt, was sie, glaube ich, tat, um ihren Vater zu unterstützen. Das hätte sie nicht tun müssen. Also will sie dabei gesehen werden, wie sie ihren Vater unterstützt. Sie steht ihm sehr nahe und hat auch ein festes Zimmer in der Royal Lodge."
Fraglich ist nur, wie lange Prinz Andrew dort noch wohnt. Laut britischer Medien wird nämlich gerade schon über den Zeitpunkt seines Auszugs gesprochen. Auf Beatrice und Eugenie wartet echter Balanceakt. Zwischen Loyalität zu ihren Eltern und ihrer eigenen Zukunft im Königspalast.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche