Die Entlassung von Christian B. steht kurz bevor und dann ist er ein freier Mann. Auch wenn Christian B. Lange Zeit als Hauptverdächtiger im Fall des Verschwindens von Maddie McCann im Jahr 2007 in Portugal gilt - für eine Anklage reicht die Beweislage nie aus. RTL-Reporter Ulrich Oppold kommt dem Verdächtigen so nah wie kaum jemand, er hat ihn sogar schon in der Justizvollzugsanstalt Sehnde in Niedersachsen besucht. Uns erzählt er, wie er die Situation einschätzt. „Aber natürlich gibt es da strengste Bewährungsauflagen. Also er muss sich sicherlich regelmäßig, vielleicht sogar ein, zweimal die Woche persönlich bei seinem Bewährungshelfer melden. Er darf seinen Wohnort nicht verlassen. Er darf natürlich auf keinen Fall das Land verlassen. Und dann gibt es natürlich noch weitere Auflagen, wie zum Beispiel, dass er sich wahrscheinlich irgendwelchen Spielplätzen nicht nähern kann oder darf.“ Der Zeitraum für solche Bewährungsauflagen beträgt nach unserem Reporter 2 bis 5 Jahre. Doch auch, wenn er davon überzeugt ist, dass Behörden nach Christian Bs Freispruch im vergangen Jahr ein besonderes Auge auf ihn werfen werden, sieht Ulrich Oppold die Lage kritisch. „Ich habe ein ganz, ganz ungutes Gefühl, weil ich einfach glaube, nach all dem, was ich über ihn gelesen habe. Auch die psychiatrischen Gutachten, die ich zum Teil gelesen habe, ist dieser Mann absolut eine Gefahr für die Öffentlichkeit.“ Die Staatsanwaltschaft will die Ermittlungen im Fall Maddie weiterführen. Und vielleicht kann dann irgendwann tatsächlich Anklage gegen Christian B. erhoben werden. Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Reuters, Imago