Hochsaison auf Mallorca, überall Urlauber, die eine unbeschwerte Zeit haben wollen. Doch für einen ist diese jetzt tödlich geendet. Ein 20-Jähriger stürzt hier nachts vom Balkon dieses Hotels und kommt dabei ums Leben.
Wir konnten mit einer Ersthelferin aus der Unglücksnacht sprechen: „Die junge Frau ist noch sehr mitgenommen von dem Vorfall und wollte sich aus diesem Grund nicht vor unsere Kamera äußern. Sie berichtete uns aber, dass sie im Nachbarhotel wohnte, gegen circa 2:00 nachts einen dumpfen Aufprall hörte und danach panische Schreie. Sofort lief sie in das andere Hotel an den Pool und leistete Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen.“
Kurz darauf verstirbt er im Krankenhaus. Der junge Mann soll mit einer Freundesgruppe hier Urlaub gemacht und nach Alkohol gerochen haben.
Die Polizei vermutet inzwischen, dass es sich um einen Fall von Balconing handeln könnte. Ein gefährlicher Trend, der eigentlich verboten ist. Und trotzdem gibt es auf Mallorca immer wieder Hotelgäste, die vom Balkon aus in den Pool springen. Im vergangenen Jahr sind dabei bereits 2 Deutsche gestorben:
„Ich weiß nicht, ob es Mutproben sind oder ob sie sich irgendwo inspirieren lassen und übermütig werden. Ich denke aber, meistens hat es mit Alkohol zu tun.“ „Sehr gefährlich. Die Häuser hier sind teilweise sehr, sehr hoch. Haben wir heute Morgen erst noch gedacht. Auf jeden Fall sehr leichtsinnig“ „Das ist wahrscheinlich der Alkohol, der aus den Leuten spricht und das Selbstbewusstsein wird zu hoch und man wird übermütig.“
Der 20-Jährige soll ein Zimmer im 3. Stock des Hotels nahe der Playa de Palma gehabt haben. Mitarbeiter und Hotelgäste sind bestürzt.
„Gerade hat die Direktorin des Hotels mit mir gesprochen und sie hat mir berichtet. Sie ist noch sehr, sehr ergriffen von dem Vorfall, dass sie mit den Freunden des jungen Mannes ins Krankenhaus gefahren ist, um sie zu unterstützen. Als die Familie des jungen Mannes aus Deutschland nach Mallorca kam, hat sie in ein anderes Hotel untergebracht und hat dann bei den Behördengängen und den Übersetzungen geholfen.“
Ob es sich nun um einen tragischen Unfall handelt oder der 20-Jährige wirklich Opfer des gefährlichen Trends wurde, wird derzeit noch ermittelt.