Raubkatze
Raubkatze ist ein Sammelbegriff verschiedener wilder Katzenarten wie beispielsweise dem Löwen, dem Tiger oder dem Gepard.

Das versteht man unter Raubkatzen
Die Bezeichnung Raubkatze sammelt alle verschiedenen Arten wilder Katzen. Es gibt dutzende verschiedene Arten, unterteilt in Groß- und Kleinkatzen – darunter der Löwe, Luchs, Leopard & Co. Die Rekordhalter der fleischfressenden Gattung sind unter anderem der Tiger als Größte und der Gepard als schnellste Art. Der Puma gilt als die Raubkatze mit der höchsten Sprungkraft – er kann bis zu 5 Meter hoch und über 10 Meter weit springen. In ihrem natürlichen Lebensraum werden viele Arten immer mehr verdrängt und gejagt. Für Löwen und Leoparden schmälert sich der Lebensraum in Afrika durch Landwirtschaft und Industrie – viele andere Arten sind genauso bedroht. Trotz spezifischen Schutzgebieten für Raubkatzen werden sie oft zum Opfer illegaler Jäger.
Wildkatzen bzw. Europäische Wildkatzen hingegen sind eine eigene Art der Raubkatzen und werden oft mit der Hauskatze verwechselt. Die Kleinkatzenart ist meist alleine unterwegs und beheimatet in verschiedenen europäischen Wäldern.
Entlaufene Raubkatze hält Deutschland in Atem: Serval in Reinbek
Wildkatzen leben nicht ausschließlich in der Wildnis, sondern werden auch in Zoos und Tierpflegestationen in Deutschland gehalten. Durch Unachtsamkeit oder andere Gründe, passiert es manchmal, dass ein Tier entflieht. Zuletzt entfloh 2025 ein Serval –eine afrikanische Raubkatze– aus ihrem Gehege in der Nähe Hamburgs. Tagelang hielt sie die Umgebung in Atem: Kinder gingen nicht mehr spielen und Haustiere mussten zu Hause bleiben. Nach etlichen misslungenen Versuchen das Wildtier einzufangen, gelang es den Einsatzhelfern wenige Tage nach dem Ausbruch. Fälle wie diese ereignen sich immer mal wieder in Deutschland, als auch auf der ganzen Welt.
Raubkatze entlaufen: SO verhaltet ihr euch richtig
Zwar sind die Wildtiere zumeist scheu, doch darf man die von ihnen auskommende Gefahr nicht unterschätzen. Löwen-Experte Martin Lacey Jr. erklärt beispielsweise, dass der erste Instinkt der Tiere bei Angst keine Flucht, sondern Angriff ist. Das Verhalten kann sich jedoch je nach Herkunft und Sozialisation der Wildkatze unterscheiden, ob das Tier eher zutraulich, scheu oder sogar aggressiv reagiert. In jedem Falle soll man die Behörden informieren und sich dem Tier nicht nähern, da der Mensch im Ernstfall keine Chance gegen das Raubtier hätte – dies kann im schlimmsten Fall fatal enden.
Kommt es jedoch dazu, dass auf einmal eine Raubkatze vor einem steht, sollte man wie folgt handeln: Ruhig bleiben und nicht hektisch werden. Man sollte versuchen, sich langsam von dem Tier zu entfernen, ohne es dabei anzustarren – das könnte es sonst provozieren. Trotz allem sollte man das Tier im Auge behalten und nicht den Rücken zu wenden. Und am wichtigsten: Auf keinen Fall wegrennen! Dadurch kann man den Jagdinstinkt des Tiers wecken, wodurch es einen als Beute sieht.
Wildtiere in privater Haltung: So kommt man in Deutschland an Raubkatzen
Tatsächlich ist es in Deutschland möglich, Raubkatzen in privater Haltung zu besitzen. Man darf die Tiere frei handeln, wenn sie in Gefangenschaft geboren wurden – man benötigt jedoch eine Genehmigung. Unter minimalen Auflagen dürfen sie in vielen deutschen Bundesländern jedoch gehalten werden. Die rechtlichen Grundlagen unterscheiden sich dabei zwischen den Bundesländern. Wer gegen diese Auflagen verstößt und die Tiere illegal hält, hat überraschenderweise relativ geringe rechtliche Konsequenzen. Lediglich eine Geldstrafe ist zu büßen, da es sich in der Regel bei dem Verstoß nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Erst sobald das Tier gequält, getötet oder missbraucht wird, gilt das Tierschutzgesetz und es folgen höhere Strafen.
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