Parfum
Parfums sind ein beliebtes, fein riechendes Wässerchen im schönen Flakon. Ihr Duft versprüht Luxus und sorgt für persönliches Wohlempfinden.

Woraus bestehen Parfums und wie werden sie hergestellt?
Parfum besteht meist zu über 80 Prozent aus Alkohol, den Rest bildet destilliertes Wasser, angereichert mit Düften. Diese sind entweder aus ätherischen, synthetischen oder sogar tierischen Duftstoffen – sogenannte Riechstoffe.
Die Herstellung von Parfum ist ein jahrhunderte altes Handwerk. Der Prozess ist kleinteilig und komplex. Zunächst benötigt es die Idee für den Duft: Der Parfümeur entscheidet, wie das Parfum riechen soll und wählt eine Duftkomposition. Daraus folgt ein Rezept für das Parfum und die Riechstoffe werden aus ihren Rohmaterialien gewonnen. Um diese zu gewinnen, gibt es verschiedene Methoden.
Man kann die Duftstoffe durch den Dampf bei einer Destillation gewinnen: Dabei werden die Rohmaterialien mit destilliertem Wasser erhitzt. Bei der Extraktion werden die Duftstoffe mit Lösungsmitteln aus den Rohmaterialien gezogen. Die traditionellste Methode ist die Enfleurage. Bei ihr werden die Rohmaterialien in Fett eingebettet, welches die Düfte absorbiert. Dieses Fett wird im nächsten Schritt dann mit Alkohol ausgewaschen, um die Duftstoffe zu gewinnen.
Im letzten Schritt werden die Duftstoffe meist mit Alkohol und destilliertem Wasser in ihr gewünschtes Verhältnis gemischt – et voilà, das Parfum ist fertig!
Kopf-, Herz- und Basisnote: Was machen sie aus?
Beim Prozess der Duftentwicklung entscheidet der Parfümeur auch über die Kopf-, Herz und Basisnote. Diese bilden gemeinsam die Komposition des Duftes.
Die Kopfnote ist dabei der erste Duft, den man nach dem Auftrag wahrnimmt und somit die Spitze der Duftpyramide. Jedoch verfliegt diese recht schnell und ist zumeist schon 15 Minuten nach Auftrag nicht mehr spürbar.
Zurück bleibt der Duft der Herznote, welche den Charakter des Parfums festlegt. Außerdem bildet sie eine harmonische Verbindung mit der Basisnote, welche –wie ihr Name schon verrät– die Grundlage des Duftes bildet. Sie sorgt für seine Haltbarkeit. Ihr Geruch bleibt am längsten und reagiert je nach pH-Wert, Hormonhaushalt und Ernährungsgewohnheit unterschiedlich mit jeder Haut.
Was ist der Unterschied zwischen Eau de Parfum, Eau de Toilette und klassischem Parfum?
Diese drei Gattungen von Düften unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Duftölkonzentration. Das klassische Parfum hat dabei den höchsten Duftölanteil mit etwa 15 bis 40 Prozent. Daher benötigt man durch die starke Duftintensität beim Auftrag nur wenig Produkt. Außerdem hält das klassische Parfum dadurch sehr lange auf der Haut.
Das Eau de Parfum hingegen hat eine geringere Konzentration von mindestens acht bis maximal 15 Prozent Duftölanteil. Trotzdem ist auch hier Vorsicht geboten: Man benötigt auch nur wenige Spritzer, um ein intensives Dufterlebnis zu erhalten. Jedoch ist die Haltbarkeit im Vergleich zum klassischen Parfum deutlich verringert – das Eau de Parfum hält etwa bis zu fünf Stunden auf der Haut.
Das gängig verbreitete und eher in einer niedrigeren Preisklasse verortete Eau de Toilette hat dabei einen geringen Duftölanteil von etwa sechs bis acht Prozent. Diese Düfte sind meistens nicht so aufdringlich und dadurch für den Alltag ideal. Sollte man jedoch länger unterwegs sein, wäre es klug, den Duft mit sich zu tragen. Denn nach einigen Stunden bedarf er einer kleinen Auffrischung.
Worauf solltet ihr bei dem Kauf von Düften achten?
Am klügsten ist es, in Hinblick auf unseren Geruchssinn, Düfte am Morgen zu kaufen. Da ist unsere Nase noch am aufnahmefähigsten. Wichtig ist es auch, darauf zu achten, die Düfte auf der eigenen Haut zu testen, da sie sich bei jedem anders entwickeln. Am besten testet man den Duft auf dem Handgelenk.
Außerdem wäre es sinnvoll, vor dem Kauf keine weiteren parfümierten Pflegeartikel aufzutragen. Entscheidet euch für eine handvoll Düfte, die ihr testen möchtet – sonst überfordert das eure Nase. Gefällt der Duft am Teststäbchen, darf man ihn gerne auf die Handgelenke auftragen. Fällt einem auf, dass der Geruchssinn überfordert ist, bieten viele Parfümerien auch Kaffeebohnen an. Das Riechen derer neutralisiert den Geruchssinn. Und wichtig: Lasst euch Zeit bei der Entscheidung. In Hinblick auf die Entwicklung des Parfüms auf der Haut macht es sogar Sinn, den Duft nach dem Auftragen in der Parfümerie auch erstmal über den Tag hinweg zu testen. So kann man die Haltbarkeit und Duftentwicklung kennenlernen und sich final entscheiden.
DAS sind etablierte Parfumklassiker für Frauen
Diese Parfüms habe sich über die Jahre hinweg als die Lieblingsdüfte vieler Frauen etabliert:
Chanel No. 5 von Chanel – blumig
La Vie Est Belle von Lancôme – blumig & orientalisch
J’adore von Dior – blumig & frisch
Coco Mademoiselle von Chanel – feminin & orientalisch
Black Opium von Yves Saint Laurent – blumig & exotisch
Diese Düfte sind die Lieblinge der Männer
Bei den Männer-Parfums haben es diese Düfte über die Jahre hinweg zu den Bestsellern geschafft:
Acqua di Giò von Giorgio Armani – frisch & aquatisch
Sauvage von Dior – würzig
Le Male von Jean Paul Gaultier – orientalisch
Boss Bottled von Hugo Boss – fruchtig & holzig
Bleu de Chanel von Chanel – elegant & frisch
Tipps und Infos zu Parfums gibt es immer hier auf RTL.de.