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Mondfinsternis

Eine Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond bei Nacht in den Schatten der Erde eintaucht. Zu beobachten ist dieses Phänomen zwischen zwei- und fünfmal im Jahr.

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Der Mond ist während einer partiellen Mondfinsternis hinter einem Kreuz auf dem Dach der Heiliggeistkirche zu sehen.
picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Auf viele Menschen übt der Mond eine starke Anziehungskraft aus. Wenn er sich verdunkelt oder sogar als Blutmond rot am Nachthimmel steht, fasziniert der Erdtrabant sogar noch mehr. Daraus ergeben sich automatisch Fragen nach der Entstehung einer Mondfinsternis, wie sie sich von der Sonnenfinsternis unterscheidet und wie häufig und wie lange sie beobachtet werden kann.

Wie entsteht eine Mondfinsternis?

Für eine Mondfinsternis müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein: Der Mond muss im Vollmond stehen, am Beobachtungspunkt muss es Nacht sein und der Mond muss sich in den Erdschatten bewegen. Bei einer totalen Mondfinsternis stehen also Sonne, Erde und Mond in einer geraden Linie zueinander. Bei einer partiellen Mondfinsternis taucht der Mond nur teilweise in den Erdschatten ein, wird also nicht völlig vom Sonnenlicht abgeschnitten. Zuweilen sind Mondfinsternisse gar nicht oder nur teilweise sichtbar, wenn sie vor dem Mondaufgang beginnen oder es noch nicht dunkel genug ist. Die Totalität einer Mondfinsternis im Sommer dauert etwa 100 Minuten.

Wie häufig sind Mondfinsternisse?

Während Sonnenfinsternisse nur tagsüber in begrenzten Regionen erlebt werden können, sind Mondfinsternisse am gesamten Nachthimmel zu sehen und daher viel häufiger. Mindestens zweimal, höchstens fünfmal im Jahr gibt es eine Mondfinsternis. Besonders spektakulär sind dabei die totalen Mondfinsternisse im Sommer, wenn der Mond bis Mitternacht den Kernschatten der Erde wieder verlassen hat. Das führte am 27. Juli 2018 dazu, dass öffentliche Parks und romantische Wiesen von vielen Mond-Enthusiasten bevölkert waren. Der sogenannte Blutmond oder Kupfermond entsteht, wenn das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gebrochen und das langwellige rötliche Restlicht in den Kernschatten und auf den Mond gelenkt wird.

Beeinflusst eine Mondfinsternis das menschliche Leben?

In der Erzählung "Mondfinsternis" von Friedrich Dürrenmatt bringt das Ereignis, besonders wenn es unerwartet geschieht, die Menschen zumindest dazu, einen moralisch fragwürdigen Plan zu überdenken. In wissenschaftlicher Hinsicht brachte eine partielle Mondfinsternis oder der kreisförmige Schatten der Erde auf dem Mond die Griechen der Antike dazu, die Kugelform der Erde zu erkennen. Aristoteles beschrieb diese Tatsache bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. in seiner Schrift "Über den Himmel".

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