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Angriff von Hunden

Attacken von Hunden verursachen häufig schwere Verletzungen. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche. Die Zahl der Opfer nimmt seit Jahren zu.

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July 23, 2017 - Efrat, West Bank, Israel - The Israel Dog Unit, IDU, a non profit canine unit, trains dogs for life saving work in the area of security, search and rescue, for securing homes and settlements. A recent terrorist intrusion into a Halamish settlement home has lead to the stabbing of four and the murder of three Israelis
picture alliance / ZUMAPRESS.com | Nir Alon

Warum gibt es immer mehr Angriffe von Hunden? Die Antwort ist ganz einfach: Weil es immer mehr Hunde gibt. Während im Jahr 2000 noch rund fünf Millionen Hunde in deutschen Haushalten lebten, waren es 2019 bereits über 12 Millionen, Tendenz steigend. Bei den meisten Vierbeinern handelt es sich um Rassehunde. Von den Mischlingen stammt ein Großteil aus dem Ausland. Schon im Jahr 2015 gab es in Deutschland jedes Jahr 30.000 bis 50.000 Bissverletzungen. In bis zu 80 Prozent aller Fälle waren Hunde daran beteiligt, und zwar Mischlinge ebenso wie Rassehunde. Abgesehen von der Abstammung fiel auf, dass Rüden dreimal häufiger zubissen als Hündinnen. In rund 90 Prozent aller Fälle kannten sich Mensch und Angreifer.

Welche Hunde sind gefährlich?

Obwohl auch kleine Hunde häufig eine gesteigerte Aggression zeigen, sind es doch die kräftigen Tiere, die den größten Schaden anrichten. Ganz oben in der Statistik der Beißattacken mit tödlichem Ausgang stehen der Deutsche Schäferhund, Bullterrier, Rottweiler sowie Pit Bull und American Staffordshire Terrier. Diese Tiere besitzen ein besonders kräftiges Gebiss. Die Beißkraft eines American Bulldog ist mit 305 PSI mit der eines Leoparden vergleichbar. Der Rottweiler bringt es auf 328 PSI, der Deutsche Schäferhund auf 238 PSI und der Pit Bull auf 235 PSI.

Wo ereignen sich die meisten Hundeattacken?

In Deutschland kommen fast jedes Jahr Menschen durch Hundebisse zu Tode. Mit 1,4 tödlich endenden Attacken in dem Zeitraum von 2008 bis 2017 auf je eine Million Einwohner gerechnet, liegt das Bundesland Thüringen ganz weit vorne. Gefolgt von Brandenburg mit 0,8, Hessen mit 0,8 und Sachsen mit 0,74 Fällen. An letzter Stelle liegt Bayern mit 0,15 Todesfällen pro einer Million Einwohner in rund neun Jahren. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 0,4 Fällen. Seit 2018 gibt es in Thüringen keine Rasselisten mehr.

Wer ist gefährdet?

Etwa jedes dritte Opfer ist ein Kind im Alter von 6 bis 17 Jahren. Rund ein Viertel aller Verletzungen betreffen Kinder unter 6 Jahren. Von den Hundeangriffen betroffen sind hier häufig die Hals- und Kopfregion. Erwachsene erleiden die meisten Bisse an den Armen und Beinen.

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