Sie nimmt Türkei-Star in Schutz
„Mein Mann ist kein Rassist” - Demirals Frau verteidigt ihren Mann nach Skandal-Gruß

Jetzt spricht die Ehefrau von Türkei-Star Merih Demiral!
Es ist der bislang handfesteste Skandal bei der EM: Merih Demiral (26) schickt den umstrittenen Wolfsgruß im EM-Achtelfinale gegen Österreich (2:1) in den Himmel - und wird von der UEFA wegen der nationalistischen Geste für zwei Spiele gesperrt. Jetzt meldet sich seine Frau Heidi Demiral (34) zu Wort und verteidigt ihren Mann.
„Der Wolf ist das tierische Symbol der Türkei”
„Mein Mann ist kein Rassist! Er ist liebenswürdig, offen und tolerant”, sagt die Schweizerin dem Blick. Überhaupt versteht sie die ganze Aufregung um die Geste ihres Mannes. ABER: Der sogenannte Wolfsgruß ist Symbol der „Grauen Wölfen”, sie sind die Anhänger der türkischen ultranationalistischen „Ülkücü-Bewegung”, die in Deutschland als rechtsextremistisch eingestuft ist und vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
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Das weist Heidi Demiral allerdings weit von sich, postet noch vor der Sperre bei Instagram: „Der Wolf ist das tierische Symbol der Türkei. Er hat nichts mit Rassismus oder Faschismus zu tun. Vielfalt ist die Schönheit unserer Familie und die Stärke unserer Geschichte. Toleranz, Freundlichkeit, Liebe und Großzügigkeit sind grundlegende Werte, die wir unseren Kindern beibringen“, so die gebürtige Kosovarin, die vor gerade einmal zwei Wochen mit Merih Demiral einen Sohn bekommen hat - Kind Nummer zwei!
Kein Einspruch gegen Demiral-Sperre möglich
Übrigens: Die Türkische Fußballföderation (TFF) hat keine Möglichkeit, gegen die Sperre des Abwehrspielers nach dessen Wolfsgruß-Jubel Einspruch einzulegen. In Artikel 63 der Statuten der UEFA heißt es, dass der Internationale Sportgerichtshof Cas nicht zuständig ist für Fälle, in denen ein Spieler für bis zu zwei Spiele oder bis zu einem Monat gesperrt wird.
Erdogan beim Viertelfinal-Spiel gegen die Niederlande im Stadion
So wird Demiral im Viertelfinale gegen die Niederlande (Samstag 21 Uhr LIVE bei RTL und im Livestream auf RTL+) nur Zuschauer sein - wie Präsident Recep Tayyip Erdogan. Mit ihm kann er das Thema dann noch mal in Ruhe besprechen: In der Türkei ist die ultranationalistische MHP die politische Vertretung der „Ülkücü-Bewegung” und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP Erdogans. (mli)