Verkehrskontrolle: So verhalten Sie sich richtig

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So ein Mist! Hinter Ihnen taucht plötzlich Blaulicht auf. Ihnen wird ganz heiß. Nur diesmal ist es damit nicht getan. Ein Beamter zückt die Kelle und winkt Sie aus dem fließenden Verkehr. Verkehrskontrolle! Was jetzt? "N'abend, Herr Wachtmeister, auch ein Schlückchen Korn?" wäre jetzt eine ganz falsche Reaktion. Es sei denn, Sie wollen mal mit aufs Revier und sind scharf auf eine Blutprobe.

Wer die Sache lieber glimpflich überstehen will, sollte sich an ein paar Regeln halten und daran denken, dass die Beamten auch nur ihre Arbeit machen. Bevor Sie sich gleich lauthals beschweren: Sie müssen nicht erst durch Schlangenlinien oder gar Abstecher in Wald und Wiese aufgefallen sein - die Polizei ist immer berechtigt, eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Wenn Sie also durch Kelle, Sirene, Lichtsignal oder Stopp-Zeichen zum Anhalten aufgefordert werden, müssen Sie das befolgen. Beim Anhalten dürfen Sie natürlich nicht sich selbst oder andere gefährden, deswegen: Fahren Sie rechts ran, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet. Nicht abrupt bremsen! Schalten Sie den Motor aus und öffnen Sie das Seitenfenster. Die Beamten werden versuchen, hinter Ihrem Fahrzeug zum Stehen zu kommen, um die Kontrollsituation durch das Einsatzfahrzeug nach hinten abzusichern.

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Bleiben Sie locker im Auto sitzen. Zur besseren Kommunikation sollten Sie die Musik abstellen und bei Dunkelheit die Innenbeleuchtung einschalten. Ist ja doch beruhigender, wenn man sieht und hört, mit wem man es zu tun hat. Denn auch Polizisten wissen nie, was sie bei der Kontrolle erwartet. Hin und wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Deswegen sind sie ständig auf der Hut und werden eventuell bei hektischen Reaktionen Ihrerseits nervös. Legen Sie nach dem Anhalten also die Hände sichtbar auf das Lenkrad. Fassen Sie nicht übereilt in Bekleidung, in Taschen oder in das Handschuhfach. Hantieren Sie nicht versteckt im Auto und ergreifen Sie keine gefährlich wirkenden Gegenstände. Warten Sie einfach ab, was kommt und folgen Sie den Aufforderungen. Schön höflich bleiben und auf patzige Kommentare verzichten! Kündigen Sie an, wenn Sie in die Taschen greifen, um die Ausweispapiere herauszunehmen. Und sollten Sie tatsächlich Waffen oder gefährliche Gegenstände bei sich führen, so teilen Sie das der Polizei mit.

Im Normalfall ist das Ganze sowieso in einer Minute erledigt: Vorausgesetzt Papiere, Verbandskasten, Warndreieck, HU- und AU-Plakette, Beleuchtungsanlage und Reifen sind o.k.. Meistens kontrollieren die Beamten aber gar nicht alles. Hat der kontrollierende Polizist aber aufgrund Ihres Verhaltens oder Ihrer Fahne den Verdacht, dass Sie nicht fahrtüchtig sind, kommt es zu Fragen und Tests. Sie müssen wahrscheinlich pusten. Mit dem Pusten ins Röhrchen wird die Alkoholkonzentration im Atem gemessen. Wenn Sie „sauber“ sind, können Sie fröhlich drauflos pusten. Ist dem nicht so, ist Vorsicht geboten. Atemalkohol-, Hautschweiß- oder Urintests dürfen zwar abgelehnt werden, allerdings wird die Polizei dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Blutentnahme durch einen Arzt anordnen. Diese wird dann auf jeden Fall durchgeführt – notfalls auch mithilfe von Zwangsmaßnahmen. Doch so stellen Sie sicher, sich nicht vorzeitig unnötig selbst zu belasten.