Kommentar zu einer völlig unnötigen Diskussion
Sarafina Wollnys Zwillinge (2) tragen noch Windeln - na und?

Das ist doch nicht euer Ernst?!
Eigentlich wollte Sarafina Wollny nur ein schönes Urlaubsbild ihrer drei Männer am Strand posten, doch stattdessen entfacht sie damit eine wilde Windeldiskussion um ihre Zwillingsjungs Emory und Casey (2). Eine Diskussion, über die ich als Mama nur den Kopf schütteln kann. Ein Kommentar.
Unnötige Windeldiskussion unter Strandfoto
„Tragen deine Kinder immer noch Windeln?“, fragt ein Follower und entfacht damit eine riesige Diskussion unter Sarafinas Bild. „Die Frage kannst dir alleine beantworten. Sieht man ja auf dem Foto“, beantwortet ein anderer Fan die vorwurfsvoll klingende Frage. „Die Zwillinge sind erst knapp 3 Jahre alt“, zeigt ein weiterer Fan Unverständnis. Und ein weiterer Kommentar bringt es für mich persönlich auf den Punkt: „Jedes Kind wird trocken. Das eine eher, das andere später.“ Ein Satz, den ich nur unterschreiben kann.
Meine Jungs interessierten sich nicht für meine Windelpläne!
Ich bin selbst Mama von zwei Jungs und hatte zugegebenermaßen vor allem beim Großen einen festen – und wie ich inzwischen weiß – ziemlich naiven Plan. Geboren im Februar, dachte ich im Sommer nach seinem zweiten Geburtstag wäre doch der perfekte Zeitpunkt der Windel Lebewohl zu sagen. Leider hatte ich da die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht. Denn der scherte sich reichlich wenig um meinen wohlüberlegten Plan und bestand auch weiterhin auf seine Windel.
Und dann startete im August auch noch die Kita-Eingewöhnung und ich legte meine Pläne auf Anraten des Kinderarztes und der Erzieherinnen vorerst auf Eis – zu viele neue Eindrücke. Trocken wurde er dann übrigens erst im Frühjahr des nächsten Jahres – auf eigenen Wunsch.
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Der Kita-Alltag ist übrigens auch ein Grund, der den Eltern heutzutage das Trockenwerden ihrer Kinder erschwert. Schließlich sind die allermeisten Kleinen, anders als früher, schon mit einem Jahr, aber meist spätestens mit zwei einen Großteil des Tages in Fremdbetreuung. Wenig Zeit also, die Kids auch mal ohne Windeln zu Hause rumlaufen zu lassen und ihnen so die Chance zu geben, ihren Harndrang zu kontrollieren.
Beim zweiten Kind ging ich die Sache dann deutlich weniger naiv und gelassener an. Zum Glück! Denn Sohn zwei erwies sich als Endgegner und verteidigte seine Windel mit Händen und Füßen. Dennoch ließ ich mich diesmal auch von Kommentaren von außen deutlich weniger stressen. Was sicherlich auch an der Gelassenheit meines Kinderarztes lag, der mir auf Nachfrage versicherte, dass es keinen Grund zur Besorgnis gab. Gamechanger war bei Kind zwei übrigens genau ein solcher Strandurlaub – denn im Gegensatz zu normalen Windeln, fand er Schwimmwindeln zum Glück so richtig doof.
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Bleibt locker, mit 18 trägt keiner mehr Windeln!
Ja, früher waren die Kinder früher trocken. Da waren die Zeiten aber auch anders: Die Windeln schlechter und die Kinder länger zu Hause. Und auch in den Kindergarten konnten die Kleinen erst, wenn sie keine Windel mehr brauchten. Außerdem war dort das heute meist verpönte Töpfchentraining noch gang und gäbe. Das hat aber wenig mit Kontrolle über die eigene Blase, sondern vielmehr mit einem festen Zeitplan zu tun.
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Wenn ich eins als Mama gelernt habe, dann ist es folgendes: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Das gilt nicht nur fürs Trockenwerden, sondern auch für alle anderen Entwicklungsschritte wie Sprechen- und Laufen lernen. Unser Job als Eltern ist es dabei lediglich, dem Kind die nötigen Voraussetzungen und bestmöglichen Hilfestellungen für diese Entwicklung zu schaffen. Und natürlich im Zweifel körperliche Ursachen abklären zu lassen. Ansonsten sich einfach mal entspannt zurückzulehnen und dem Kind und seinem Tempo zu vertrauen. Und das klingt zugegebenermaßen manchmal einfacher, als es dann tatsächlich ist.