Auf dem Platz gibt's dafür nur positiven WahnsinnPlakat-Skandal in Köln - Fans beleidigen Oberbürgermeisterin aufs Widerlichste

Schämt euch – echt jetzt!
Sportlich brennt beim 1. FC Köln noch ein klitzekleines Lichtlein – im Oberstübchen mancher „Fans“ hingegen ist es schon längst zappenduster: Beim irrsinnigen 3:2-Sieg gegen Union Berlin, pöbeln sie mit einem äußerst geschmacklosen Plakat extrem vulgär gegen Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67).
„Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem“
Vom Niveau gewisser Effzeh-Fans her war der Club schon mit dem Anpfiff abgestiegen – in die unterste Schublade. „Henriette ist zwar keine GILF, aber wir ficken sie trotzdem“ – diese Brutal-Entgleisung stand auf einem Plakat im Rheinenergie-Stadion.
Zur Erklärung: GILF steht für „Granny I'd like to fuck“ – für die ganz jungen Leser übersetzt so viel wie „Oma, ich würde dich gerne mal so lieb haben, dass neun Monate später der Storch kommt“.
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Clubheim-Erweiterung stagniert seit Jahren
So oder so gilt: Sowas geht gar nicht! Auch wenn der Hintergrund einen gewissen Unmut nachvollziehbar macht. Nämlich: Seit Jahren soll (muss) das Geißbockheim vergrößert werden. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte Hilfe der Stadt zugesagt. Doch genau da liegt der Hase im Pfeffer.
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Aber solche Aktionen braucht niemand
Zuletzt wurde ein Umzug nach Marsdorf im Kölner Westen gecancelt, den Reker vorgeschlagen hatte – und der beim Verein nie Anklang fand. Seit fünf Jahren herrscht Stillstand bei dem Versuch, die Infrastruktur nebst Nachwuchsleistungszentrum am Grüngürtel (dem jetzigen Standort) zu erweitern. Immer wieder hatten Bürgerinitiativen gegen Bebauungspläne geklagt.
„Wir werden ab sofort wieder den Ausbau am Geißbockheim forcieren. Wir wollen als 1. FC Köln weiterhin im Grüngürtel ein Anlaufpunkt für alle Fans sein“, hatte Clubpräsident Werner Wolf zuletzt gesagt. Doch auf die Unterstützung aus der Politik dürfte sich der Club keine großen Hoffnungen machen.
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Dennoch: Aktionen wie diese heute beim wahnsinnigen 3:2 gegen Union, an dem die Kölner die Entscheidung über den erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga noch mal um eine Woche verschoben haben, sind durch nichts zu rechtfertigen. (mli)