Kein Verständnis für Bedenken

Österreichische Regierung fordert Tennis-Star Thiem zum Impfen auf

PARIS, FRANCE - JUNE 09: Dominic Thiem of Austria reacts following his defeat in the mens singles final against Rafael Nadal of Spain  during Day fifteen of the 2019 French Open at Roland Garros on June 09, 2019 in Paris, France. (Photo by Julian Finney/Getty Images)
Dominic Thiem steht mächtig in der Kritik.
AP, Getty Images, Bongarts

Das österreichische Gesundheitsministerium hat den Top-Tennisspieler Dominic Thiem aufgefordert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Anfang Oktober hatte der 28-Jährige Bedenken wegen der Impfung geäußert. Neben Thiem sind auch Topspieler wie der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic (Serbien) und Stefanos Tsitsipas (Griechenland), Nummer 3 der Welt, nicht geimpft und hatten damit eine Debatte ausgelöst.

Thiem wartet auf "Totimpfstoff"

Der derzeit verletzte Thiem hatte Anfang Oktober gesagt, dass er auf den Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Novavax warten wolle, das eine andere Technologie für seinen Impfstoff verwende. Der US-Open-Sieger von 2020 sei aber auch offen für schon zugelassene Impfstoffe, falls er keine andere Wahl habe. Gesundheitsminister und Arzt Wolfgang Mückstein bot Thiem nun ein Gespräch an, "um seine Unsicherheiten zu beseitigen".

Konventionelle, sogenannte "inaktivierte" Impfstoffe, werden wohl nicht vor 2022 zur Verfügung stehen. Zudem gebe es "keinen Beweis dafür, dass sie irgendwelche Vorteile gegenüber den derzeitigen Impfstoffen haben", sagte Mückstein.

Auch Australien macht Druck

Im Vorfeld der Australian Open (17. bis 30. Januar) steht die Frage der Impfung im Mittelpunkt der Diskussionen im Welttennis. Der australische Bundesstaat Victoria hatte am Mittwoch sein klares Nein zur Einreise ungeimpfter Tennisprofis bekräftigt. Damit könnten die Australian Open ohne Djokovic & Co. stattfinden.(tme/dpa)