Heilkraut der AyurvedaAshwagandha: Die geheimnisvolle Schlafbeere – was kann sie?

Eine Schokolade mit Ashwagandha-Pulver soll zu unserem Wohlbefinden beitragen.
Das kann eine gute Schoki natürlich immer. Aber unsere kann mehr, sagen die Gründerinnen Jana und Angelika in der „Höhle der Löwen“. Was steckt hinter dem Wirkstoff Ashwagandha?
Fembites-Produkte in „Die Höhle der Löwen“
Schluss machen wollen die Gründerinnen Angelica Conraths (33) und Jana Deckelmann (32). Und zwar mit schlechter Haut, Gewichts-Jojo durch Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen vor der Periode. In der „Höhle der Löwen“ stellen sie ihre Nahrungsergänzungsmittel Fembite vor. Die sollen sich – zum Beispiel in Form einer Schokolade – positiv auf den weiblichen Körper auswirken. Vitamine und Antioxidantien sind drin. Außerdem ein Pflanzenpulver namens Ashwagandha. Und genau dieser Wirkstoff ist ein verblüffender Alleskönner.
Was genau ist Ashwagandha?
Der Name ein Zungenbrecher, die Schreibweise kompliziert: Der Begriff Ashwagandha (gesprochen „Asch-wa-gan-da“) stammt aus Indien. Dort wächst die Pflanze schon seit mehreren Jahrtausenden und wird zur Stärkung der Lebenskraft verwendet. Mittlerweile finden wir die Pflanzengattung auch in Griechenland, auf den Kanaren, in Afrika und Spanien. Die deutsche Übersetzung Schlafbeere oder Winterkirsche ist ein Trugschluss: Denn die gesundheitlichen Vorteile bringt nicht die Beere der Pflanze, sondern die Wurzeln und Blätter. Die Frucht ist nicht verzehrbar.
In welcher Form nehme ich Ashwagandha zu mir?
Da Ashwagandha nicht in Deutschland beheimatet ist, können wir uns die Blätter und Wurzeln meist nicht frisch besorgen. Stattdessen gibt es die Pflanze in vier verschiedenen Darreichungsformen im Handel:
Am beliebtesten sind Kapseln. Dafür wird Ashwagandha pulverisiert und in eine Hülle gegeben. In der Regel sind die Kapseln laktose-, gluten- und gentechnikfrei. Die Kapseln von Kurkraft etwa sind so auch für Veganer geeignet. Der Hersteller empfiehlt eine Tagesdosis von drei Kapseln à 660 Milligramm Wurzelpulver. Hierbei handelt es sich um eine hochdosierte Menge.
Das Pflanzenpulver gibt es online auch pur – etwa von Raibu. Da Ashwagandha aber sehr bitter im Geschmack ist, solltet ihr das Pulver in Milch einrühren und mit Agavendicksaft, Honig und Gewürzen wie Zimt trinken. Andernfalls ist das Getränk nicht sonderlich genießbar.
Besonders angenehm ist die Einnahme von Ashwagandha in Form von Tee. Die Pflanze wird getrocknet gerne in Kräutertees mit weiteren Gewürzen verarbeitet, um die volle Kräuterpower zu entfachen. Ein Bestseller ist etwa die ayurvedische Teemischung mit Ginseng. Der Detox-Tee schmeckt am besten mit heißer Milch.
Diese Wirkstoffe finden sich in der Schlafbeere
In der Ashwagandha-Pflanze sind Stoffe enthalten, denen eine Vielzahl positiver Eigenschaften nachgesagt wird. Das macht Ashwagandha zu einer weltbekannten Naturheilkundepflanze. Bereits 2012 bewies eine Studie, die in der amerikanischen National Library of Medicine zu finden ist, dass Ashwagandha nachweislich eine beruhigende Wirkung auf uns hat.
Und das sind die besonderen Wirkstoffe der Pflanze:
Withanolide: Eine Gruppierung sekundärer Pflanzenstoffe, die beruhigend, stressreduzierend und entspannend auf den Körper wirken sollen. Dem Inhaltsstoff wird außerdem ein entzündungshemmender Effekt nachgesagt.
Alkaloide: Der pflanzliche Stoff soll eine aufputschende Wirkung haben – in etwa wie Kaffee. Außerdem können Alkaloide in rauen Mengen das Bewusstsein verändern. In Ashwangandha ist der Stoff zwar enthalten, aber nur sehr gering dosiert. Die Wirkung ist also absolut zu vernachlässigen.
Flavonoide: Dieser Stoff kann den Cholesterinspiegel senken, den Blutdruck regulieren und das Immunsystem auf Vordermann bringen. Es wird ihm sogar nachgesagt, er solle das Krebsrisiko zu senken. Das lässt sich durch die bisherigen Studien allerdings nicht lückenlos belegen.
Studien zeigen: Ashwagandha hält den Körper in Schwung
Eine US-amerikanische Studie des College of Chiropractic konnte darüber hinaus nachweisen, dass Ashwanganda stressresistent mache. Bei dauerhafter Einnahme sorge die Heilpflanze zu vermindertem Stressempfinden und einem niedrigeren Cholesterinspiegel. Letzteres beeinflusse Stresssymptome wie Schlafstörungen, Reizdarm oder episodenhafte, depressive Verstimmungen positiv.
Dazu gestellt sich eine angstlösende Eigenschaft. Ein Versuch an Ratten zeigte im Jahr 2000 etwa bereits nach fünf Tagen eine erhebliche Verbesserung bei vorhandenen Angstzuständen. Bei einem weiteren Experiment sanken die Stresswerte von ausgewählten Probanden nach 60 Tagen Einnahme der Schlafbeere immens. Nebenwirkungen hat die Einnahme von Ashwagandha im Normalfall nicht.
Funfact: Der Name „Schlafbeere“ ist im Deutschen wohl auf die schlaffördernde Wirkungsweise von Ashwagandha zurückzuführen. Sie wird häufig bei Schlafstörungen verschrieben. Tatsächlich heißt „Ashwagandha“ übersetzt „Geruch des Pferdes“. Die Pflanze soll nämlich nach dem Säugetier riechen. Mehr über die spannendsten Heilpflanzen könnt ihr in „Alles über Adaptogene“ von Agatha Noveille nachlesen.
Ashwagandha: So könnte euch die Heilpflanze helfen
Hinter dem ominösen Namen Ashwagandha versteckt sich eine wirklich wundersame Pflanze mit einer Menge bewiesener positiver Eigenschaften für Geist, Körper und Gesundheit. Wer auf natürliche Art und Weise ein paar Probleme angehen will, kann die Pflanze bei Schlafstörungen, Angstzuständen oder einem zu hohen Blutdruck ausprobieren – selbstverständlich aber nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Hausarzt. Eine Garantie für eine Verbesserung gibt es natürlich nicht.
„Die Höhle der Löwen“ bei Vox
Vox zeigt die Frühjahrs-Staffel von „Die Höhle der Löwen" montags um 20.15 Uhr. Der Sender Vox gehört zum Medienunternehmen RTL Deutschland.
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