Heute Unwettergefahr in Süddeutschland

Unser EM-Wetter in den Stadien und beim Public-Viewing - wo wird es nass und gefährlich?

von Rainer Buchhop und Henning Liss

Wetter-Randale bedroht Stadion-Spaß in München!
Es gibt aktuell zwei gravierende Unterschiede zum Sommermärchen im Jahr 2006: Erstens ging es damals um eine WM und zweitens hatten wir damals Traumwetter. Diesmal haben wir es mit einer EM zu tun und mit einem Wetter, das immer wieder als Störenfried auftritt. Auch am Donnerstag ist das wieder so: Die Organisatoren des Spiels in München müssen eine Unwetterwarnung beachten.

EM-Wetter für die Spielorte

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Vorsicht: Für das Spiel in München könnte es knapp werden. Es drohen Gewitter mit Unwettergefahr

Das Nachmittagsspiel zwischen Slowenien und Serbien findet in München statt und dort ist es schwül-gewittrig. Zu Spielbeginn um 15 Uhr ist es bei etwa 26°C voraussichtlich noch trocken, während des Spiels könnte aber Unwettergefahr durch Gewitter ausgerufen werden. Mittlere bis große Hagelkörner sind neben Starkregen, Sturmböen und Blitzgefahr möglich. Auch Orkanböen sind nicht ausgeschlossen. Es kann aber auch sein, dass der Schwerpunkt der Gewitter in der weiteren Umgebung liegt oder die Gewitter erst weit nach Spielende starten.

Hier geht zu den stundengenauen: Prognosen für München

Um 18 Uhr startet in Frankfurt bei 23°C das Spiel Dänemark – England. Schauer und Gewitter könnten einen Bogen um Frankfurt machen und dann wäre auch zeitweise Sonne dabei. Das Schauer- und Gewitterrisiko liegt bei 50 Prozent.

Hier geht zu den stundengenauen Prognosen für Frankfurt

Um 21 Uhr wird in Gelsenkirchen das Spiel Spanien – Italien bei 18°C angepfiffen. Bei wechselnder Bewölkung sind Regenschauer möglich. Kräftige Schauer sind dabei wesentlich unwahrscheinlicher als schwache bis mäßige. Das Schauerrisiko liegt bei 60 Prozent.

Lese-Tipp: Hier geht zu den stundengenauen Prognosen für Gelsenkirchen

EM-Wetter beim Public-Viewing: Schauer und Gewitter im Westen und Süden

Heute bleibt es im Norden und Osten bei reichlich Sonnenschein trocken. Im Westen sind dagegen schon von Tagesbeginn an gebietsweise Schauer und Gewitter unterwegs. Am Nachmittag breiten sich die Gewitter bis in die Eifel und über Bayern aus und können teils kräftig bis unwetterartig ausfallen. Besonders in Südbayern ist u.a. großer Hagel möglich. Die Höchstwerte liegen bei 20 bis 30 Grad, an der See ist es etwas kühler.

Die Wettermodelle deuten an, dass sich die Gewitter in zwei Äste aufspalten: Einer vom Saarland bis in die Eifel und einer über Bayern. Dabei sind Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.

  • Besonders heftig könnte es in Südbayern werden! Dort gibt es ein sehr hohes Energiepotenzial inklusive sehr feuchte Luft. Zudem gibt es reichlich Windscherung. Superzellen mit großem Hagel von deutlich über 5 cm Durchmesser können sich bilden. Zudem sind Orkanböen möglich und auch Tornados können nicht ausgeschlossen werden.

Für alle Fälle: Unser Regenradar immer im Blick haben

Was bedeutet das für das Public Viewing?

Im Norden und Osten sind die Wetteraussichten günstig. Im Westen und Süden kann es unangenehmer oder sogar gefährlich werden. Besonders aufpassen müssen Organisatoren und Zuschauer im Süden von Bayern. Es kann durchaus sein, dass manche Public-Viewing-Betreiber heute ganz absagen. Darum im Vorfeld informieren, ob Public Viewing heute überhaupt stattfindet.

Ausblick auf den Rest der Woche - Kräftige Gewitter bleiben

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Am Sonntag wird es ruhiger und kühler. Bis dahin drohen noch einige Regenschauer und Gewitter

Es bleibt unruhig. So sind am Freitag und Samstag noch zahlreiche gewittrige Schauer unterwegs. Erst am Sonntag klingen die Schauer von Westen her langsam ab. Allerdings wird es dann auch im Süden und Osten nicht mehr so warm.