Ein Tief jagt das nächste

Wir rasen auf der Tiefdruckautobahn: Wann hört dieses Wetter auf?

Wir rasen auf der Tiefdruckautobahn – wann kommt die rettende Ausfahrt?

Wenn wir morgens aus dem Haus gehen, dann ist die Straße nass oder es regnet. Das geht jetzt schon seit Wochen so – zumindest nördlich des Mains. Und das bleibt auch noch eine Weile so. Die Tiefs rauschen nur so über uns hinweg. Ist ein Ende dieses Wetters absehbar?
Im Video oben seht ihr die Entwicklung der nächsten Tage

Tiefdruckautobahn - so funktioniert sie

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Stau auf der Tiefdruckautobahn: Ein Tief nach dem anderen auf dem Weg Richtung Mitteleuropa.

Wir stecken derzeit in einer klassischen Westwinddrift. Das heißt, vom Atlantik bläst feuchte Luft Richtung Kontinent. Und es gibt derzeit weit und breit kein starkes Hoch, das als Gegengewicht dienen könnte. Deshalb kommt mehr oder weniger täglich ein neues Tief nach Deutschland. Es herrscht quasi Stau auf der Tiefdruckautobahn. Und die Tiefs haben – es ist eben Herbst – viel Regen und Wind im Gepäck.

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Wie werden denn die kommenden Tage?

Das Gute an dem wechselhaften Wetter ist: Es gibt immer auch mal Auflockerungen. Vor allem im Norden und Osten müssen wir aber mit sehr viel Regen rechnen, auch im Südwesten kommen teilweise ergiebige Mengen runter: Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter nämlich rund um den Schwarzwald. Da in den meisten Flüssen aber noch Platz ist, sollte das ohne Hochwasser über die Bühne gehen.

Interessant ist ein Blick auf die Regenmengen. Denn im Norden liegen wir schon weit über dem, was normalerweise im Oktober fällt. Im Süden hingegen hat es gar nicht so viel geregnet. Vor allem im Südosten fehlt das Wasser. Und das ist auch die Region, die in den kommenden Tagen am ehesten trocken bleibt. Es bleibt also bei der ungleichen Verteilung des Regens. Für die meisten Deutschen werden die kommenden Tage also nass, wer es trocken will, ist im bayerischen Wald gut aufgehoben.

Und wann hört dieses Wetter auf? Nun, um ehrlich zu sein, wir können es nicht seriös sagen. Einen Hauch von Goldenem Oktober gibt es im Süden zum Ausklang des Wochenendes, aber das dicke Ende könnte uns mit einer ernstzunehmenden Sturmlage ereilen. Ab Mitte der Woche stehen die Zeichen tatsächlich auf Sturm.

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Die Zusammnenfassung auf einen Blick

  • Das fröhliche Stelldichein der Tiefs geht weiter

  • Es wird am Wochenende wärmer, es sind sogar im sonnigen Süden bis zu 20 Grad drin

  • Im Norden bleibt es regnerisch, grau und windig

  • Im Südwesten zieht ein kräftiges Regenband durch, danach heitert es dort auf

  • im Süden sind ab Samstag ein paar Tage goldener Oktober möglich, ehe es Mitte der Woche wieder Richtung Herbst-Kuddelmuddel geht

  • Dann ist auch eine ausgewachsene Sturmlage absolut möglich

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(osc)