NFL-Star erntet Shitstorm

Chiefs-Kicker: „Hausfrau“ ist der wichtigste Titel einer Frau

FILE - Kansas City Chiefs kicker Harrison Butker speaks to the media during NFL football Super Bowl 58 opening night Monday, Feb. 5, 2024, in Las Vegas. Butker railed against Pride month along with President Biden’s leadership during the COVID-19 pandemic and his stance on abortion during a commencement address at Benedictine College last weekend. (AP Photo/Charlie Riedel, File)
Harrison Butker bekommt nach seiner Rede mächtig Gegenwind.
MY, AP, Charlie Riedel

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Harrison Butker ist ein begnadeter NFL-Kicker. Dreimal gewann er mit den Kansas City Chiefs bereits den Super Bowl. Nun sorgt er abseits des Feldes mit einer Rede für mächtig Aufsehen – und bekommt ordentlich Gegenwind.

Berufung als Ehefrau und Mutter

In seiner Rede am Benedictine College, einem privaten katholischen College außerhalb von Kansas City, richtet sich Butker direkt an die Absolventinnen. „Einige von ihnen werden vielleicht eine erfolgreiche Karriere in der Welt machen, aber ich wage zu vermuten, dass die meisten von ihnen sich am meisten auf ihre Ehe und die Kinder freuen, die sie in diese Welt setzen werden“, sagt der 28-Jährige.

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Als Beispiel führt der dreimalige Super-Bowl-Champion der Chiefs seine Frau an. „Ich kann ihnen sagen, dass meine wunderbare Frau Isabelle die Erste wäre, die sagen würde, dass ihr Leben erst richtig begann, als sie ihre Berufung als Ehefrau und Mutter zu leben begann.“ Damit habe sie einen der „wichtigsten Titel“ für Frauen angenommen, den der „Hausfrau“.

Harrison Butker wettert gegen US-Präsident Joe Biden

Doch damit nicht genug. Einmal in Rede-Laune wettert der gläubige Kicker gegen Dinge wie „Abtreibung, künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft“ und fordert die Absolventinnen und Absolventen auf, keine Pride-Veranstaltungen zu besuchen, weil diese eine Todsünde darstellten. Butker warnt vor „Tyrannei von Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion“.

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Auch US-Präsident Joe Biden greift er an, weil sich dieser trotz seines katholischen Glaubens für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch einsetze. Der Football-Star beschuldigt den 81-Jährigen, „den Mord an unschuldigen Babys lautstark zu unterstützen“.

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Petition fordert Entlassung von Harrison Butker

Für seine kontroversen Aussagen kassiert Butker im Netz viel Gegenwind. Eine Petition fordert die Kansas City Chiefs sogar auf, ihren Kicker wegen dessen Äußerungen zu entlassen. Diese seien „sexistisch, homophob, transfeindlich, abtreibungsfeindlich und rassistisch“. Knapp 75.000 virtuelle Unterschriften sind bereits eingegangen (Stand: 16. Mai, 8 Uhr).

Der aktuelle NFL-Champion hat sich noch nicht geäußert. Im Gegensatz zur NFL, die die Ansichten von Butker verurteilt. Sie entsprächen nicht den Werten der Liga. „Die NFL ist unerschütterlich in ihrem Engagement für Inklusion, was unsere Liga nur stärker macht“, sagt Jonathan Beane, NFL-Vizepräsident und Beauftragter für Diversität und Integration, dem People Magazin. Das letzte Wort scheint damit aber noch nicht gesprochen! (pol)