Er starb nach KneipenschlägereiBericht über tote Surf-Legende: War Chris Davidson ein verurteilter Sexualstraftäter?

Bildnummer: 03007353  Datum: 29.07.2007  Copyright: imago/Icon SMI
Chris Davidson (Australien) - PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxRUSxSWExNORxONLY (Icon21922429); Vdig, quer, Aufmacher, US Open 2007, Wellenreiten, Waveriding, Huntington Beach Dynamik,  Surfen Herren Einzel Einzelbild Aktion Werbemotiv Personen
Chris Davidson liebte das Surfen.
Imago Sportfotodienst

Der blonde Surferboy mit dem Riesen-Talent – charismatisch, freundlich, gutherzig, strahlend. In dieses Bild, das die Welt nach dem Tod von Chris Davidson in Erinnerung behalten soll, passen Drogen, Alkohol und vor allem sexuelle Übergriffe an Minderjährige nicht rein. Doch genau solche dunklen Seiten bringen Berichte anderthalb Monate nach Davidsons Tod mit ihm in Verbindung.

Toter Surfer: Er soll ins Kinderschutzregister aufgenommen worden sein

Er wurde nur 45 Jahre alt. Sein Tod – ein Schock für die Surferwelt. Tiefe Trauer um den beliebten Menschen Chris Davidson. Doch nun kommt eine andere, dunkle Seite an die Öffentlichkeit: Laut einem Bericht des „Daily Telegraph“ soll er vielmehr wegen eines Sexualdelikts an einer Minderjährigen verurteilt und in das staatliche Kinderschutzregister aufgenommen worden sein.

Der Australier selbst sprach einmal offen über seine früheren Probleme mit Alkohol und Drogen. Wohl auch eine Folge seines Erfolgs: Früh stand Davidson auf dem Surfbrett, schlug schon mit 19 Jahren gleich zweimal Star-Surfer Kelly Slater bei großen Events und wurde in den Medien als „einer der talentiertesten Surfer der Welt“ gefeiert.

Sein Interesse an jungen Mädchen scheint bisher aber ein Geheimnis geblieben zu sein.

Lese-Tipp: Australien trauert um seinen Surf-Star – so starb Chris Davidson

Davidson: Ein australisches Gericht verurteilte ihn angeblich wegen eines Sexualdelikts

Der jüngste Fall, über den der Telegraph Bescheid wissen will, soll im Jahr 2017 von einem Gericht bewertet worden sein. Davidson soll damals bei Freunden zu Besuch gewesen sein. Eine Einladung, mit ihnen auszugehen, soll er abgelehnt haben – stattdessen blieb er offenbar allein mit deren damals 15-jähriger Tochter zuhause, um einen Film zu schauen. Dabei soll er ihr aufdringliche Fragen gestellt, sie schließlich an der Hand berührt und geküsst haben.

Das Gericht verurteilte ihn angeblich zu drei Jahren auf Bewährung und ließ ihn ins Kinderschutzregister eintragen. Doch Davidson soll gegen die Bewährungsauflagen verstoßen haben, indem er als Surflehrer auch Kindern und Jugendlichen Unterricht gab – ohne dies bei der Polizei anzugeben.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

"Ich will nichts mit diesem Bad-Boy-Image zu tun haben"

Im Interview 2006 mit dem „Stab“-Surf-Magazin sagte Davidson: „Ich will nichts mit diesem Bad-Boy-Image zu tun haben. Ich möchte nur als Davo bekannt sein, guter Surfer, netter Kerl. Ich will diesen Bad-Boy-Hype nicht.“

Nach seinem Tod könnte sein Image doch noch Schaden nehmen. Dass er nach einer Kneipenschlägerei starb, die für ihn mit dem Sturz mit dem Kopf auf den Bürgersteig endete, passt fast schon dazu. Am 23. November wird der Tatverdächtige, der ihm einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben soll, erneut vor Gericht stehen. (ana)