27.000 Täter – 250 Opfer: US-Ermittler zerschlagen internationalen Kinderporno-Ring

27.000 Mitglieder, 2.000 Videos und mehr als 250 Opfer: Das ist die erschreckende Bilanz, die US-Ermittler nach der Zerschlagung eines weltweit agierenden Kinderporno-Rings ziehen. Die Polizei nahm laut US-Heimatschutzminister Jeh Johnson 14 Männer fest, die die Internetseite betrieben haben sollen.
Gegen 300 weitere Nutzer in den USA und anderen Ländern laufen derweil weitere Ermittlungen. Hauptdrahtzieher des Kinderporno-Rings soll ein 27-Jähriger aus dem US-Staat Louisiana sein, der schon im vergangen Jahr festgenommen wurde und mit einer 20-jährigen Haftstrafe rechnen muss. Er hat zugegeben mit Hilfe von falschen Profilen von Frauen und Mädchen in sozialen Netzwerken Kinder sexuell ausgebeutet zu haben. Besonders erschreckend: Auf der Seite fanden sich auch Bilder von sehr kleinen Kindern. Die jüngsten Opfer waren laut den Ermittlern erst drei Jahre alt oder jünger.
Weltweite Opfer identifiziert
Die Internetseite, die nur über eine spezielle Software zugänglich war, beinhaltete insgesamt mehr als 200 Videos und unzählige Fotos von unbekleideten Minderjährigen. Die Ermittler konnten rund 250 Opfer aus verschiedenen Ländern identifizieren. 228 der Opfer stammten aus den Vereinigten Staaten, die anderen aus Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Australien und Belgien. Acht der minderjährigen Opfer waren Mädchen, der Rest Jungen.
Durchgeführt wurden die Ermittlungen vom Heimatschutzministerium in Zusammenarbeit mit der Zoll- und Einwanderungsbehörde (ICE), der Staatsanwaltschaft Louisiana und der Ermittlern der Postbehörde USPIS. Auch für die erfahrenen Ermittler ist die Dimension des Kinderporno-Rings erschreckend. Niemals zuvor in der Geschichte seiner Behörde seien so viele Opfer im Zuge einer einzigen Ermittlung identifiziert worden, sagte der stellvertretende ICE-Direktor Daniel Ragsdale."Unsere Behörde beobachtet einen zunehmende Entwicklung, in der Kinder im Internet von Erwachsenen überredet, ausgetrickst oder gezwungen werden, sexuell eindeutige Bilder von sich zu machen", so Ragsdale.