Neue Enthüllungen von RTL und stern: Warum sank die "Sea Story" wirklich? Überlebende des Schiffsunglücks berichten!
Es ist unvorstellbar, was die Überlebenden des "Sea Story"-Unglücks durchmachen mussten: Ende November letzten Jahres kentert das Schiff. 46 Menschen ruhen sich in der Nacht aus, als sie plötzlich von hereinströmendem Wasser geweckt werden. Es beginnt ihr Kampf ums Überleben. Elf von ihnen starben. Unsere Reporterin vom Stern Investigativ-Team findet heraus, wie skrupellos Tauchbootbetreiber mit dem Leben der Touristen umgehen.
„Es war nach fünf Sekunden Überlebenskampf"
„Ich fing an, zu schreien und um Hilfe zu flehen."
„Ich habe schreie gehört und dann nichts mehr."
25. November 2024. Es ist etwa drei Uhr morgens. Die Passagiere schlafen. Das Schiff wird zu einer tödlichen Falle.
„Mich hat es einmal von dem Raum in den anderen Raum geknallt und dadurch bin ich wachgeworden."
Das Boot ist gekentert, liegt auf der Seite und läuft voll mit Wasser. Drinnen kämpfen Menschen um ihr Leben.
Mathias Baier, Überlebender: „Irgendwann hatten wir nur noch 60-70 cm Luft"
Christophe Lemmens, Überlebender: „Wir haben die Tür aufgemacht und sind ins Wasser gesprungen."
Lucianna Galetta, Überlebende: Nach einigen Sekunden waren wir schon unter Wasser. Ich höre jetzt auf, das war's. Und dann, im Bruchteil einer Sekunde, war ich in diesem Raum mit Luft."
In der Nähe des Maschinenraumes sind sie nun eingeschlossen, von Wasser umgeben.
Lucianna, Überlebende: "Ich habe langsam die Hoffnung verloren und ich habe mich gefragt: Wie möchte ich sterben?"
Niemand ahnt, wie viele Stunden sie noch um ihr Leben kämpfen werden.
Der Untergang der Sea Story ist Teil einer unheimlichen Unfall-Serie. Mindestens 16 Bootsunglücke in den letzten drei Jahren. Gibt es – in einem der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen – massive Sicherheitsrisiken? Nach Angaben des Gouverneurs der Region am Roten Meer wurde das Boot von einer großen Welle getroffen. Schiffsingenieur Prof. Dr. Krüger zweifelt das an. Laut unseren Berechnungen soll die Sea Story um etwa 10 Meter verlängert worden sein. Außerdem macht den Experten ein weiterer Fakt stutzig.
Prof. Dr. Krüger, Schiffsingenieur TU Hamburg: „Mit dem Ding, mit der Stabilität dürfen sie mit dem Ding noch nicht mal Rhein fahren. Sein Problem ist, dass der Schwerpunkt viel zu hoch ist. Und woran liegt das? Ja, weil die haben da jede Menge Gerödel drauf gebaut. Das heißt, das Schiff ist zu hoch. Wir haben alle Behörden mit unseren Vorwürfen konfrontiert, aber keine Antwort bekommen.
Ob die Sea Story schon zu hoch war oder erst durch den Anbau ihre Stabilität verlor, bleibt offen. Doch die Mängel hätten auffallen müssen."
„Und es ist eben gerüchteweise so, dass das hier tatsächlich öfter passiert, dass hier oft nachträglich Schiffe verlängert werden oder dass noch ein Stockwerk nach oben gebaut ... und dann frage ich mich schon: Wieso geht das? Wer überprüft diese Bauarbeiten?"
Auf diese Frage findet unsere Reporterin im Laufe ihrer Recherchen antworten.
Mathias und Danilo sind im Schiffswrack eingeschlossen – und das Wasser steigt. Es ist ungefähr 4 Uhr morgens.
Mathias Baier, Überlebender: „Dann war mir schon klar, dass wenn wir jetzt hier bleiben in diesem Bad, dass wir dann sterben werden und deshalb war für mich klar, wir müssen schauen, dass wir da irgendwie wieder rauskommen. Und irgendwann habe ich gemerkt, okay, hier oben, da ist irgendwie Luft, habe dann gemerkt, da ist ein Weg nach draußen."
Wie Mathias sich aus dem Tauchboot rettet. Welch fragwürdiges Vorgehen die Behörden nach der Rettung an den Tag legen.
„Die Aussagen waren etwas. Naja nicht ganz wahrheitsgemäß. Sie haben das hinzugefügt, was wir sagen sollten."
Und wie fahrlässig Schiffsbetreiber in Ägypten durch ihr Handeln mit dem Leben der Touristen spielen? Die gesamte Recherche sehen Sie heute um 22.35 Uhr in Stern Investigativ bei RTL und im Streaming bei RTL+.