Nach Abschieds-News: SO gerührt sind Peter & Ulrike von den Reaktionen
Nach über 30 Jahren und mehr als 4.500 gemeinsamen Sendungen verabschieden sich Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben im Sommer von RTL Aktuell. Uns haben die beiden verraten, wie Familie und Fans auf die Abschieds-News reagiert haben.
„Ihr habt ja gerade ganz frisch euren Abschied verkündet. Wie erging es euch denn kurz vorher, in den letzten Wochen und Tagen? Was ging da in euch vor?“
„Also, wir wussten es ja nun schon mehr als nur ein paar Tage und ein paar Wochen. Wir hatten uns sehr genau überlegt, in welchem Jahr es passieren soll, auch ungefähr zu welcher Zeit. Und wir haben eigentlich friedlich mit diesem Gedanken abgeschlossen. Also, so gesehen war es trotzdem aufregend für uns, dass wir es gestern verkündet haben, weil wir es wie gesagt wussten. Die anderen natürlich noch nicht. Obwohl sich der ein oder andere auch hier im Haus über den Zustand gesagt hat. Wie machen die das eigentlich noch? Und wir haben gesagt: Jetzt noch bis August.“
„Und was habt ihr so für ein Feedback bekommen? Ich habe gesehen, auf Social Media werden ja sehr, sehr viele positive Kommentare geschrieben, auch natürlich viele Tränen vergossen, weil ihr natürlich das Vorzeigebeispiel für RTL und für RTL Aktuell seid. Was war denn so das Feedback privat als auch hier im Sender?“
„Ja, das ist eigentlich total ähnlich, privat. Also, mein Mann wusste es auch schon vorher. Ehrlicherweise. Aber auch auf Insta, auf allen Social Media Kanälen, aber auch hier In-House. Es war alles immer so ein bisschen ambivalent. Ich nenne es das bittersüße Gefühl. Auf der einen Seite sind wirklich viele traurig - sind wir ja auch - , dass es so ist, dass es jetzt ab August vorbei sein wird. Aber es gönnen uns auch alle und wir sind auch der Meinung, wir haben es uns dann auch verdient. Also, es ist beides. Und ich glaube, der ganz, ganz große Abschiedsschmerz, der kommt dann auch wirklich erst, wenn wir dann im August gehen und die letzte Sendung hinter uns gebracht haben.“
„Habt ihr denn mit so viel positivem Feedback gerechnet? Wie habt ihr darauf reagiert? Habt ihr mal geguckt online, was da so alles geschrieben wird?“
„Also, ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, als ich gestern Abend, das war so um zehn zu Hause, dann auf dem Sofa mal so bei Instagram reingeguckt habe und auch bei anderen Seiten RTL Aktuell, dass es schon weit über 1.000 Kommentare gab, dass sie eigentlich zu 99,8 % positiv waren. Und das gibt einem schon das Gefühl, Ja, man hat was aufgebaut, man übergibt es jetzt an andere und es wird sehr wertgeschätzt. Was wir getan haben hier in den letzten 30, 40 Jahren als Moderationspaar, aber natürlich auch als Redakteurin/Redakteur bei RTL. Und ehrlich gesagt, man kann sich eigentlich ein schöneres Berufsleben gar nicht vorstellen und schon gar nicht einen schöneren Abschluss.“
„Ja, und leider wird mir jetzt jedenfalls erst am Ende bei den ganzen Reaktionen so bewusst, was wir hier tatsächlich auf die Beine gestellt haben. Man steht ja nicht jeden Tag vorm Spiegel und sagt die Typen sind noch immer da. Das ist ja ein langer, ein jahrzehntelanger Prozess gewesen. Der gemeinsame Aufbau auch erst dieses Nachrichtenformats, natürlich alles mithilfe von tollen Kollegen und Kolleginnen. Und das ist auch mal ganz, ganz klar: Wir sind die, die das nach außen verkauft haben und deswegen werden wir auch im Team nach außen Tschüss sagen. Aber die Sendung, das hoffen wir doch sehr, RTL Aktuell wird es dann genau so mit anderen Gesichtern weiter geben.“
„Ja, das wäre auch meine Frage: Was wünscht ihr euch denn für die Zukunft, wenn ihr jetzt selbst nicht mehr vor der Kamera steht oder hier im Haus die ganze Zeit rumlauft? Was würdet ihr euch für RTL Aktuell oder für den Sender wünschen, was vielleicht weitergeführt wird?“
„Wir müssen uns das gar nicht wünschen, weil wir wissen, dass es passieren wird. Nämlich, dass es weiter eine extrem erfolgreiche Nachrichtensendung sein wird. Die erfolgreichste auch bei den jüngeren Zuschauern mit einem tollen Team, das alles dran gibt, weiter so gut, die Menschen draußen im Land zu informieren und mit Einschätzungen zu versehen, wie wir das in den vergangenen Jahrzehnten getan haben. Also, da bin ich sicher, das brauche ich mir nicht wünschen, das wird laufen. Und was ich mir sonst natürlich wünsche, ist, dass die Menschen sich weiter für Medien interessieren, und zwar für das, was man jetzt so blöde irgendwie Bewegtbild nennt. Also alles, was irgendwie mit Video zu tun hat, mit auch sozialen Netzwerken, auf denen ja Videos eine ganz große Rolle spielen. Da wird RTL auch weiter eine ganz große und auch immer größere Rolle spielen. Also, da bin ich sehr optimistisch, dass das weitergeht und auch ohne uns richtig gut weitergeht.“
„Und was waren so abschließend eure schönsten und besten Momente hier im Haus, an die ihr euch gerne zurück erinnert?“
„Man könnte ja so einzelne Ereignisse hervorheben. Also, für mich ist es natürlich als Sportmoderatorin, die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land, auch wenn sie ohne Titel war und natürlich die, als wir wieder Fußballweltmeister wurden. Da war ich immer dann auch mit viel draußen an der Front, durfte sie empfangen. Das war eine tolle Zeit, alles wunderbar. Aber eigentlich habe ich nur schöne Erinnerungen. Klar, gab es Tage, die stressig waren, die hektisch waren, wo man sich gestritten hat, wo man nicht einverstanden war mit dem, was die Chefs dir so an Zeit gegeben haben für den Sport. Aber im Großen und Ganzen ist das, was wir hier machen durften, ein einziges Geschenk. So empfinde ich das.“
„Letzte Frage; Habt ihr euch dann bis August irgendwas Bestimmtes vorgenommen? Noch mal irgendwas, was noch mal vor die Kamera muss?“
„Also, bis August ist ja quasi normales Leben. Und nach August, da haben wir uns natürlich beide. Ich weiß nicht, was du dir vorgenommen hast. Also, ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, ich werde zum Glück mehr Zeit mit meiner Frau und Tochter in den USA verbringen können. Ich werde ein bisschen freier sein. Ich werde auch mal mehr reisen können, ohne dass ich gleich auf den Kalender gucken muss. Habe ich da jetzt Moderationszeit in Köln oder muss ich da oder dort sein? Also diese Freiheiten, von der ja alle sprechen, die in den Ruhestand gehen, die werde ich genießen. Aber ich muss sie auch erst entdecken und vielleicht auch erobern.“