Angriff auf unsere Kinder: Schockierendes Snapchat-Experiment! SOLCHE Nachrichten bekommen vermeintlich 12-Jährige
Erwachsene, aber jung aussehende Schauspielerinnen geben sich für „Angriff auf unsere Kinder“ auf Snapchat als Zwölfjährige aus – und zeigen, wie schnell Kinder online Opfer von sexuellem Missbrauch werden können. Doch im Hintergrund zeichnet ein Investigativ-Team alles auf.
Wenn das eigene Kinderzimmer zum Tatort wird.
Chats & Reaktion Schauspielerinnen:
„Hübsch bist du."
„Danke."
„Darf ich jetzt deine Unterhose sehen?"
„Zieh mal bitte dein Kleid aus."
„Warum?!"
„Weil ich es geil finde."
„Eklig..."
„Ekelhaft..."
Wir erleben wie in einem Live-Experiment, mutmaßliche Täter versuchen ihre Spuren zu verwischen.
Reporterin Maria Mack:
„Du kannst es niemandem zeigen, hast keine Beweise in der Hand."
Doch wir halten alles fest. Zeichnen es auf. Und bringen es bei der Polizei zur Anzeige. Und DAS alles passiert auf der App Snapchat. Lustige Filter, Fotos, Videos, Chats. Mehr als die Hälfte aller Kinder nutzt diese App auf dem Handy. Doch genau auf dieser Plattform tummeln sich offenbar Pädophile. Die Vermutung liegt nah, dass Snapchat nicht genug unternimmt, um Kinder zu schützen.
Vor wenigen Wochen startet das Experiment: Zwei komplett eingerichtete Kinderzimmer. Acht Kameras. Drei Tage lang werden wir hier Online sein. Zwei erwachsene Schauspielerinnen verwandeln wir in junge 12-jährige Mädchen.
Mit Fake-Profilen bei Snapchat schauen wir, was passiert. WER uns anschreibt und WOMIT unsere Schauspielerinnen konfrontiert werden. Mit dabei ist eine Medien-Pädagogin und unsere Reporterin Maria Mack. Durchgehend stehen die beiden in Kontakt mit Lena und Mimi.
Reporterin Maria Mack:
„Immer passiv bleiben, immer zurückhaltend und immer sagen: ich bin 12. Sobald ein Chat anfängt, klarmachen, ihr seid ein Kind. Derjenige, der mit euch schreibt, schreibt mit einer 12-Jährigen!“
Nach Anmeldung unserer Profile dauert es nicht lange, schon explodieren die Freundschaftsanfragen. Auf dem Profil, das Mimi in der Hand hält, sind es aktuell fast 300 Anfragen. Ständig kommen neue dazu. Bei Lena sind es um die 200.
Mimi: „Hey stehst du auf Ältere?"
Lena: „Tolle Beine."
Mimi: „Hast du ein Foto von dir?"
Lena: „Bist du im Bett."
Mimi: „Darf man mal ohne Socken sehen."
Jeder vierte Minderjährige hat mittlerweile schon sexuelle Belästigung im Netz erlebt. Bei unseren Recherchen erfahren wir, dass es im Internet eine Art Handbuch für potenzielle Täter gibt. Auf 117 Seiten verfasst der Autor eine akribische Anleitung für sexuellen Missbrauch. Ermittlungsbehörden sind solche Handbücher bekannt.
Jessica Bouška, Kriminaldirektorin LKA NRW:
„Es ist wichtig und auch richtig, dass Eltern davon erfahren, wie halt wirklich die Realität in der digitalen Welt aussieht. Und das macht Eltern hoffentlich noch mal sehr viel mehr bewusst, dass sie eben einen großen Anteil daran haben, zu verhindern, dass ihre Kinder genau solchen Tätern zum Opfer fallen.”
Was die Plattform Snapchat selbst zum Thema "Sexueller Missbrauch" sagt. Und was aus unseren 17 Anzeigen bei der Polizei geworden ist - die Auflösung gibt es heute Abend. Um 20:15 Uhr bei RTL. Angriff auf unsere Kinder – Der Feind im Chat.