Dächer reißen von Häusern, Strommasten knicken um, Autos werden von den Wassermassen mitgerissen - mit ungeheurer Wucht trifft der Wirbelsturm noch am Abend auf den Südwesten Jamaikas. In den Straßen könnten jetzt Krokodile schwimmen, warnen die Behörden alle, die sich hier schon jetzt raus wagen:
Andrew Holness, Premierminister von Jamaika sagt:
„Bisher wissen wir von Schäden an Krankenhäusern, erheblichen Schäden an Wohn-, Geschäftsgebäuden und unserem Straßennetz. Morgen beginnen wir mit der Räumung der Straßen, um die Verbindungen und die Stromversorgung wiederherzustellen, damit wir Betroffene mit Lebensmittel, Medikamenten und Notunterkünften versorgen können."
Noch ist nicht klar, ob es mögliche Opfer gibt. Schon früh hatten die Behörden die Menschen vor dem Hurrikan gewarnt:
„Jetzt ist nicht die Zeit, mutig zu sein", so der Minister für lokale Verwaltung. Und Tausende warten seitdem in einer der 600 Notunterkünfte darauf, dass Sturm und Regen nachlassen.
Die US-Touristen Steve und Wendy Shirk erzählen:
„Alle sind sehr kooperativ. Es gibt keine Panik. Wir haben die Nacht im Schutzraum verbracht und alle schliefen, sogar die Babys."
Laut US-Hurrikanzentrum haben sie jetzt einen der stärksten Wirbelstürme überlebt, die es je im Atlantik gegeben hat.
Und während auf Jamaika langsam sichtbar wird, was der Wirbelsturm hier an-gerichtet hat, zieht Melissa jetzt weiter.