Erneuter Schuldspruch!: Jetzt meldet sich Amanda Knox' Ex-Geliebter zu Wort
Amanda Knox, oft auch "Engel mit den Eisaugen" genannt, möchte ihren Namen reinwaschen! Vor 15 Jahren wurde die Amerikanerin in Italien verhaftet. Der Vorwurf: Sie soll mit ihrem Geliebten ihre Mitbewohnerin ermordet haben. Jetzt spricht genau dieser Ex-Geliebte zum ersten Mal im Fernsehen. Und auch Amanda Knox selbst meldet sich wieder zu Wort. Die heute 37Jährige versucht in Italien verzweifelt, einen letzten Prozess zu gewinnen.
Amanda Knox - der Engel mit den Eisau-gen - will endlich ihren Namen völlig reinwaschen. Denn noch immer ist sie wegen Verleumdung verurteilt. In allen anderen Punkten ist sie längst freigesprochen worden.
„Ich habe vier Jahre als Unschuldige im Gefängnis verbracht, 17 Jahre, mein ganzes Erwachsenenleben. Seine DNA wurde am Tatort gefunden ich zu Unrecht beschuldigt.“
Raffaele Sollecito und Amanda Knox werden 2007 beschuldigt, Amandas britische Mitbewohnerin Meredith Kercher ermordet zu haben.
Von den Medien wird Amanda Knox damals "Engel mit den Eisaugen" genannt. Jetzt meldet sich Raffaele, Mitangeklagter im Fall Kercher, erstmalig zu Wort. Er war damals frisch mit Amanda zusammen.
„Sie war wirklich hübsch und ich woll-te sie kennenlernen. Also habe ich sie bei einem Konzert einfach angesprochen.“
Das Verhalten des frisch verliebten Pärchens am Tatort wirkt auf die Polizei merkwürdig. Innige Küsse, obwohl Amandas Mitbewohnerin die Kehle durchgeschnitten und sie mit dutzenden Messerstichen ermordet wurde.
Die Ermittler vermuten, dass der Mord während eines sexuellen Übergriffs passiert sein könnte und verdächtigen das Paar. Es werden angebliche DNA Spuren von Amanda und Sollecito am Tatort gefunden.
„Als sie mich verhaftet haben, wurde mir klar gemacht – du bist in Schwierigkeiten. Wir glauben dir und Amanda nicht. Sie haben in dieser Nacht unsere Zeugenaussagen nicht aufgenommen, weder per Video noch als Tonaufnahme, sondern einfach nur selbst eine Zusammenfassung runtergeschrieben. Mein Anwalt hat später gesagt, das geht so nicht. Sie haben mir Dinge in den Mund gelegt, die ich so nie gesagt hatte.“
2009 werden Sollecito und Knox ohne echten Beweis zu 25 und 26 Jahren Haft verurteilt. Und das, obwohl ein Jahr zuvor bereits der Drogendealer "Rudy Hermann Guede" wegen Beihilfe zum Mord an Meredith verurteilt wurde. Seine DNA wurde am Tatort gefunden.
2015 kommen Knox und Sillecito wegen grober Ermittlungsfehler vorzeitig frei, doch für Amanda bleibt der Schuldspruch wegen Verleumdung. Sie hatte einen befreundeten Barbesitzer fälschlicherweise des Mordes an Kercher beschuldigt. Ihre Erklärung für die da-malige Falschaussage:
Ich wurde in dieser Nacht von der Polizei psychisch miss-braucht. Und die schlimmste Erfahrung meines Lebens, schlimmer als dazu verdammt zu sein, die Wahrheit zu sagen. Weil sie mich glauben ließen, ich sei verrückt.
Sich jetzt im neuen Prozess reinzuwaschen, geht schief. Amanda wird zu 3 1/2 Jahren Haft verurteilt, eine Strafe, die sie aber schon verbüßt hat.