Wenn Gülcan Kamps an ihre Zeit beim Musiksender Viva zurückdenkt, kann sie gar nicht anders als in Nostalgie zu schwelgen. So wie sicher viele ihrer früheren Zuschauer auch...
„Ich glaube, Millionen von Teenagern sind, als ich im Fernsehen moderiert habe, von der Schule nach Hause gekommen, haben den Rucksack in die Ecke geschmissen und haben dann ihre Gülcan angeschaltet. So ungefähr. Ich war dann im Wohnzimmer oder im Kinderzimmer.“
Als "perfect match" und "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet sie die Zeit beim Kölner Sender. Man könnte fast meinen: Die heute 41-Jährige und ihre Kollegen lebten in einer Bubble. Und irgendwie scheint es auch so gewesen zu sein, wie sie uns erzählt.
„Natürlich hatte jeder seine.. jeder hatte Probleme, Ängste, Sorgen wie ganz normale Teenager auch. Aber es wurde nicht öffentlich kommuniziert und man hat öffentlich eher einen positiven Lifestyle gelebt, der aber auch echt war. Also ich habe den auch wirklich echt gelebt und gefühlt. Bei mir war das nie, also nie aufgesetzt. Es war wirklich so: Ich bin aufgewacht, ich bin zum Sender und hab gedacht: ‚Wow, ich liebe den Tag! Ich liebe meinen Job! Ich liebe meine Kollegen!“
Dass es heutzutage ganz anders läuft, ist für Gülcan Kamps ein richtiger Weg. Aber:
„Im Nachhinein finde ich‘s nicht wirklich schlimm, weil es gehörte damals zu unserer Normalität, zu dem Alltag. Und heute gehört es zur Normalität, auch wirklich kritische, problematische Themen anzusprechen. Und das muss man auch heutzutage akzeptieren und so hinnehmen.“
Was Gülcan bleibt, ist auf jeden Fall das wohlig warme Gefühl - das sicher auch die Teenager von früher verspüren, wenn sie an Viva zurückdenken.