Sie weicht nicht von seiner Seite. Und unterstützt ihn in seinen schwersten Stunden. Deswegen gibt uns Annika Kärsten-Hoenig auch nur per Telefon ein Update aus dem Krankenhaus.
"Dann hat er zu mir gesagt: Wir haben diese eine Chance. Und diese eine Chance werden wir nutzen. Ich weiß, vertrau mir, es wird alles gut!"
Hoffnungsvolle Worte von dem 72-Jährigen. Nach einer bakteriellen Entzündung braucht Heinz Hoenig jetzt eine neue Hauptschlagader, seine Speiseröhre hat ein Loch.
Zwei mehrstündige OPs sind lebensnotwendig. Und für einen Herzpatienten wie Hoenig lebensgefährlich:
"Ich persönlich denke, dass diese Operation nicht gut geht, oder dass es in der Anschlussphase zu Komplikationen kommt, dass dieses Risiko größer ist als dass man sagen könnte: das ist ne gemähte Wiesen wie der Bayer sagen würde uns es geht alles gut!"
Für seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder blendet Hoenig jetzt alle Risiken aus. Bleibt nur noch die Frage:
wer zahlt die knapp 100.000 Euro teuren Operationen? Heinz Hoenig ist nicht krankenversichert.
Etwas, das für Schauspieler in Deutschland gar nicht so unüblich ist - auch nicht für sehr erfolgreiche:
"Ja, Die traurige Wahrheit ist, dass viele ältere Kollegen, auch namhafte Kolleginnen von Altersarmut betroffen sind. Das Problem liegt darin, dass wir Schauspielerinnen keine klassischen Angestellten sind, aber auch keine klassischen Selbstständigen. Wir sind weder fest noch frei. Wir haben oft mehrere Projekte überlappend und obwohl wir in kurzer Zeit sehr viel einzahlen. Läuft bei der Kranken, bei der Arbeitslosenversicherung und bei der Rentenversicherung sehr viel durcheinander, weswegen wir dann am Ende sozial schlecht abgesichert sind!"
Und das führt dazu, dass man im medizinischen Notfall nur akut versorgt wird, erklärt uns Gerhard Trabert, Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie
"Aber wenn dann weiter etwas therapiert oder behandelt oder operiert werden muss, da gibt es keine Finanzierung // Clip9
Da muss derjenige eventuell sterben, wenn er das Geld nicht hat!"
Die Hoenigs haben das Geld nicht. Aber jede Menge Unterstützung von Fans und langjährigen Weggefährten wie Til Schweiger und Ralph Siegel. Schon mehr als 130tausend Euro sind zusammengekommen. Aber mit den OP-Kosten alleine ist es noch lange nicht getan:
"Man wird ihn nicht einfach auf eine Normalstation oder auch Limited Care, wie man das dann nennt, entlassen können, sondern weiterhin erst mal intensiv medizinisch betreuen müssen!"
Ein schwerer Weg, den Heinz Hoenig und seine Familie gehen wollen und müssen.