Steckbrief: Tarcisio Bertone
Der Erzbischof Tarcisio Bertone war während seiner Laufbahn als Kardinalstaatssekretär sowie als Kardinalkämmerer tätig. 2014 trat er zurück.
Tarcisio Pietro Evasio Bertone wurde am 2. Dezember 1934 in Romano Canavese in Italien geboren und ist ein wichtiger Geistlicher der römisch-katholischen Kirche.
1950 trat Bertone in den Orden Salesianer Don Boscos ein. Dort studierte er die Fächer römisch-katholische Theologie und Philosophie. Nachdem Bertone 1960 von Erzbischof Albino Mensa die Priesterweihe erhalten hatte, lehrte er Moraltheologie an einer Hochschule des Ordens in Rom.
Papst Johannes Paul II. ernannte Tarcisio Bertone 2002 zum Erzbischof von Genua. Im September 2006 wurde er Kardinalstaatssekretär. Als dieser war er für die diplomatischen und politischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls verantwortlich. Im Jahr darauf führte Bertone erstmals das Amt des Kardinalkämmerers (Camerlengo) aus und verwaltete die Besitztümer und Einkünfte des Vatikans. Im Jahr 2014 wurde seinem Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen stattgegeben und er legte alle Ämter nieder.
Bertone erntete viel Kritik für seine Aussage zu Homosexualität und Kindesmissbrauch. Der ehemalige Kardinal behauptete im Zusammenhang der Aufklärung von Missbrauchsfällen innerhalb der römisch-katholischen Kirche, dass Kindesmissbrauch und Homosexualität unweigerlich miteinander verbunden wären. Weitere Kritik musste Bertone im Jahr 2014 hinnehmen. Ein eigens für ihn umgebautes Apartment sei mit mehr als 600 Quadratmeter zu groß und luxuriös für einen Mann der Kirche. Positiv tat er sich dagegen mit seiner Forderung nach freiem Zugang zu AIDS-Medikamenten für alle Menschen hervor. Des Weiteren setzt er sich für die Bekämpfung von Drogenkartellen ein.
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