Pläne zur Aufstockung der WMKlopps Meinung zur XXL-WM? Kann ich «Mikrowelle erzählen»

Jürgen Klopp hat eine klare Meinung zur immer größer werdenden Belastung für Fußballspieler - und auch einen Lösungsansatz. Doch dafür müssten Profis auf Geld verzichten.
Bei Jürgen Klopp stößt die Idee einer erneuten WM-Aufstockung auf dann 64 Mannschaften auf großes Unverständnis. «Ich habe davon gehört», sagte der frühere Erfolgstrainer dem Portal «The Athletic»: «Ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Ehrlich gesagt, ich habe es einfach gesehen und dachte: Oh nein, damit mache ich nichts.» Klopp begründete auch bildhaft, warum er sich darüber nicht groß aufregen wolle: «Was immer ich sage, ich könnte es genauso gut meiner Mikrowelle erzählen.» Das habe «den gleichen Effekt».
Zuletzt hatte Südamerikas Fußball-Verband Conmebol bei einem Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino Bemühungen um eine Aufstockung für die WM 2030 forciert. Das Turnier in knapp fünf Jahren wird in Argentinien, Paraguay, Uruguay, Spanien, Portugal und Marokko stattfinden. Das WM-Teilnehmerfeld war erst zur Endrunde im kommenden Jahr von 32 auf 48 Teams erhöht worden.
Klopps Vorschlag: Mehr Urlaub, weniger Geld
Klopp glaubt, dass die viel belasteten Spieler und auch die Trainer auf Geld verzichten würden, wenn sie dafür mehr Freizeit erhalten könnten. «Warum setzen wir uns nicht alle zusammen an einen Tisch und sagen den Spielern, dass sie acht Wochen Urlaub pro Jahr haben könnten? Können wir darüber reden, wie? Versuchen wir es doch mal!», meinte Klopp. Er hätte damals als Spieler einem solchen Vorschlag zugestimmt: «Wenn man mit mir gesprochen hätte, dann auf jeden Fall.»
Es sei wichtig, dass die zunehmende Überbelastung bei den Profis weiter thematisiert werde, betonte der Global Head of Soccer beim Red-Bull-Konzern. Der Weltverband FIFA sei mitunter von seinen Ideen für neue Formate so begeistert, dass er dabei die Spieler einfach vergesse, meinte Klopp: «Niemand denkt an sie.»
Auch Club-WM für Klopp ein Ärgernis
Schon das neue XXL-Format der Club-WM mit 32 Teams hatte Klopp als «schlechteste Idee, die jemals umgesetzt wurde», bezeichnet. Seine Meinung habe sich auch nach der Premiere in diesem Sommer in den USA nicht geändert, betonte er: «Chelsea war superglücklich über den Sieg. Toll, viel Geld. Aber irgendwann müssen wir uns um die wenigen Menschen kümmern, ohne die es diesen Sport nicht geben würde: die Spieler.»