Ein Abend, der Hoffnung schenktDinner für den guten Zweck - wenn ein Schlaganfall das Leben verändert

von Daria Semcov und Annalena Kirsten

Der Moment kam über Nacht und stellte alles auf den Kopf: Karlotta Philippsen war gerade einmal sechs Jahre alt, als sie ihre rechte Körperhälfte plötzlich nicht mehr bewegen konnte.

Gemeinsam genießen, gemeinsam helfen

„Da denkt man erst mal überhaupt gar nicht an Schlaganfall“, erinnert sie sich. Heute, viele Jahre später, spricht sie offen über ihre Geschichte – und will damit anderen Mut machen. Beim diesjährigen Charity-Dinner in Bielefeld erzählte Karlotta ihre Geschichte. Sie ist eine von vielen Betroffenen, für die sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe seit mehr als 30 Jahren einsetzt – mit Prävention, Soforthilfe und Nachsorge. Gegründet wurde die Stiftung 1993 von Liz Mohn, die krankheitsbedingt beim Dinner nicht teilnehmen konnte. Stellvertretend sprach ihre Tochter Brigitte Mohn zu den Gästen: „Gerade dann, wenn ein Schlaganfall alles verändert, ist es wichtig Menschen um sich zu haben, die einen stützen, motivieren und zurück ins Leben begleiten“, so Brigitte Mohn.

Unterstützung durch Prominente

Seit vielen Jahren führt Designer und Entertainer Guido Maria Kretschmer durch den Abend. Er erinnert daran, wie entscheidend es ist, Symptome früh zu erkennen: „Immer wenn Taubheit, Sprach- oder Sehstörungen auftreten, sollte man sofort handeln – lieber einmal zu früh als zu spät. Das kann Leben retten“, erzählt der Modemacher.

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Kunst, Austausch und gelebte Solidarität

Das Dinner fand diesmal im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Bielefelder Galerie Samuelis Baumgarte statt. Es bot nicht nur Gelegenheit für Gespräche und Begegnungen, sondern auch für Inspiration. Karlotta selbst fand über die Stiftung den Weg zur Kunsttherapie – eine Erfahrung, die ihr Leben geprägt hat: „Ich sehe so viel Potenzial in der Arbeit der Stiftung – und spüre die Wertschätzung, die sie Betroffenen und Familien entgegenbringt“, so Karlotta Philippsen.

170.000 Euro für die Schlaganfall-Hilfe

Am Ende des Abends stand eine eindrucksvolle Zahl: 170.000 Euro wurden gesammelt. Mittel, die direkt in Aufklärung, Prävention und Unterstützung von Betroffenen fließen – und so helfen, viele weitere Geschichten wie die von Karlotta positiv zu wenden.