Mit Messer, Wetzstahl oder SchereScharfer Allrounder? Dieser Messerblock schneidet im Test am besten ab

Welcher Messerblock schneidet am besten ab?
RTL-Reporterin Anke Reichardt testet gemeinsam mit Messerschärfer Daniel Schramm fünf Messerblöcke zwischen 46 und 180 Euro UVP.
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Scharf, schärfer, Messer!
Nur: Welche brauchen wir wirklich in der Küche, und ist ein Messerblock wirklich ein Musthave für alle Hobby-Köche? RTL-Reporterin Anke Reichardt testet gemeinsam mit Messerschärfer Daniel Schramm fünf verschiedene Modelle von günstig bis hochpreisig. Worauf es beim Kauf ankommt und welcher Messerblock unsere beiden Tester rundum glücklich macht.

Woran erkennt man ein gutes Messer?

Messerschärfer Daniel Schramm kennt sich aus mit guten Messern. Er sagt: In jeden Haushalt gehören mindestens drei! Ein großes, ein kleines und ein gebogenes Messer, das zum Beispiel beim Kartoffelschälen zum Einsatz kommt. Und: Wer das Brot selbst aufschneiden will, sollte sich auch ein Brotschneidemesser zulegen.

Gute Qualität erkenne man am verwendeten Stahl und an der Geometrie. Der Experte empfiehlt geschmiedete statt gestanzte Messer - die entsprechenden Angaben dazu würde man häufig auf der Klinge selbst finden. Außerdem gelte: Je feiner und gleichmäßiger die Klinge geschliffen ist, desto schärfer und besser das Messer.

Zum Schärfen könne man einen Wetzstahl verwenden: Dafür den Wetzstahl senkrecht aufstellen, das Messer im flachen Winkel (ca. 20 Grad) anlegen und sanft von hinten nach vorne ohne Druck ziehen. Das auf beiden Seiten, fertig.

Messerblöcke im Vergleich – diese Kriterien werden bewertet

RTL-Reporterin Anke Reichardt und Messerschärfer Daniel Schramm schauen sich die Messerblöcke zunächst genauer an: Wie viele Messer sind enthalten, gibt es Zusatzequipment wie eine Schere oder einen Wetzstahl?

Worauf kommt’s bei einem guten Messerblock an?
Viele Messerblöcke in unserem Test liefern noch Zusatzequipment wie Scheren oder einen Wetzstahl.
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Außerdem checken sie die Verarbeitung der Klingen und testen dann jeweils das größte Messer aus den Blöcken mit Tomaten, Avocados und Plastikflaschen. Wie viel Druck muss man beim Schneiden aufwenden, wie sauber werden die Schnittkanten?

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Ninja, WMF, ZWILLING: Diese Messerblöcke treten gegeneinander an

Alle Geräte machen optisch einen guten Eindruck. Sie werden in ansprechenden Blöcken, häufig aus Holz, geliefert und sind in der Küche ein Blickfang. Enthalten sind mindestens vier, manchmal sogar sechs Messer inkl. Zusatzequipment. Die Preisspanne ist groß, reicht von rund 46 Euro bis hin zu knapp 180 Euro UVP. Lohnt es sich am Ende, etwas mehr Geld zu investieren? Unsere Testkandidaten:

Scharfe Klinge, guter Griff
Wie gut können die Messer in unserem Test Tomaten, Avocados und sogar Plastikflaschen schneiden?
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Scharfe Testsieger: Die Messerblöcke von BSF und ZWILLING

Die vier Messer von ZWILLING werden in einem Bambusblock aufbewahrt, auch ein Wetzstahl und eine Schere sind im Lieferumfang enthalten. Dass die Messer gut geschärft sind, erfährt Reporterin Anke am eigenen Leib - schon beim ersten Fühltest piekst sie sich mit der Messerspitze in den Finger, und auch ihr Fingernagel muss später dran glauben. Nichts für kleine Kinder also, aber umso besser für unsere weitere Testrunde: Da treten die Messer gegen Tomaten, Avocados und Plastikflaschen an. Alle drei schneidet das größte ZWILLING-Messer problemlos. Die Schnittkanten sind sauber, Anke muss wenig Kraft aufwenden. Das Avocado-Fruchtfleisch fühlt sich für unsere beiden Tester nach dem Schnitt sehr samtig an. Messerschäfer Daniel Schramm lobt die hohe Initialschärfe und den Schliff, und auch dank ihrer Geometrie können die ZWILLING-Messer beim Experten punkten.

Fast genauso gut, dafür aber um die Hälfte günstiger, ist der Messerblock von BSF. Enthalten sind fünf Messer aus rostfreiem Spezialstahl und eine Schere, alles schön verstaut in einem Birkenblock. Tomaten, Avocados und Plastikflasche sind für das größte Messer kein Hindernis. Dem Experten fallen die guten Klingen und Griffe der BSF-Messer besonders positiv auf. In Sachen Geschmeidigkeit und Effizienz, Handhabung und Schnittleistung haben unsere Tester bei diesem Messerblock nichts auszusetzen. Eine glatte Leistung!

Nur eine Schnittlänge dahinter: Ninja Foodi Messerblock

Der Ninja Foodi Messerblock ist mit knapp 180 Euro UVP das teuerste Modell im Test, häufig ist er aber auch deutlich günstiger zu bekommen - unsere Reporterin Anke Reichardt hat während des Testzeitraums 110 Euro dafür bezahlt. Neben fünf verschiedenen, rostfreien Messern und einer Schere gibt’s in diesem schwarzen Edelstahl-Block noch einen integrierten Messerschärfer. Experte Daniel Schramm empfiehlt, die Messer regelmäßig zuhause zu schärfen und einmal im Jahr zu einem professionellen Schleifer zu bringen - so habe man sehr lange viel Freude an den Messern. Auch das größte Ninja-Messer schneidet Tomate, Avocado und Plastikflasche sauber und geschmeidig.

Kleine Punktabzüge bei Messern von WMF und WALDWERK

Die Messerblöcke von WMF und WALDWERK sind mit rund 46 bzw. 60 Euro UVP die beiden günstigsten Modelle im Test. Der WMF-Block besteht aus Buche und liefert fünf Messer plus Wetzstahl. Stattdessen gibt’s im Akazienblock von WALDWERK neben den fünf Messern noch eine Schere, ein Messerschärfer ist ebenfalls im Holz verbaut. Die jeweils schärfsten Messer können unsere Tester beim Schneidetest mit Tomate, Avocado und Plastikflasche hinsichtlich Effizienz und Schnittleistung überzeugen. Allerdings gibt es ein paar wenige Kritikpunkte:

Beim WMF-Messer bemängelt Experte Daniel Schramm das Zusammenspiel zwischen Klinge und Griff: Man müsse „wie in der Luft schneiden”, das sei nicht optimal. Anke hat jedoch eine kleine Hand und empfindet das getestete WMF-Messer als angenehm. Beim WALDWERK-Block fällt dem Profi auf, dass auf der Klinge nicht angegeben ist, aus welchem Stahl die Messer bestehen. Daneben muss Anke beim Schneiden etwas mehr Druck aufwenden als bei den anderen Messern.

Alles in allem liefern die Messerblöcke in unserem Test sehr gut ab, die Anzahl der Messer reicht für den normalen Hausgebrach vollkommen aus. Zusätzliches Equipment wie eine Schere, ein Wetzstahl oder ein integrierter Messerschärfer sind bei jedem Block mit dabei. Außerdem punkten die Teile optisch, in der Verarbeitung und in der Anwendung.

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